Über Innblut
Tirol, zwischen 1365 und 1370.
Zahllose kleine und große Kriege haben das Land in immer neue Grenzen gewiesen. In diesen harten Jahren wachsen in Zirl, am Fuße der Burg Fragenstein, zwei Jugendliche heran. Sie, Tochter vom großen Burgbauernhof, er Schweinehirte im Dorf. Sie treffen sich immer wieder im Wald, bis sie eines Tages getrennt werden.
In der sicheren Stadt, in Innsbruck, blüht der Handel, von überall her strömen die Kaufleute durch die Tore, halten Markttage ab und bieten Waren aller Art an. Egal, ob Huren oder Pfaffen, alle sind auf der Straße um sich mit dem einzudecken, was sie benötigen.
"Ich" komme von Augsburg nach Innsbruck, und mein Weg ist lang und blutig für viele. Ich folge meiner Stimme, schreibe meine Tage nieder und kann mich nicht zeigen, bis es soweit ist. Als der Knecht am Markt in Innsbruck bei helllichtem Tag auf so schreckliche Weise umkommt, bin ich beeindruckt von der Tat, muss daraufhin aber auch weg aus der Stadt.
Ein kleiner Trupp, eine sogenannte Lanze, bricht unter dem launenhaften Wilhalm vom Stain von Zirl aus auf, um einer Spur zu folgen, die anscheinend direkt zum Teufel selbst führt. Er hat Aufzeichnungen in einem Büchlein, das ihn nach Innsbruck geführt hat. Seine mehr oder weniger freiwilligen Begleiter folgen ihm, ohne, dass er ihnen sagt wohin. Durchs Inntal nach Bayern, Burghausen und Augsburg.
Rosmarie weiß nicht was sie beichten sollte und warum es der grobe Kriegspfarrer auf sie abgesehen hat. Nach einer gescheiterten List muss Wilhalm das Mädchen laufen lassen, aber er wäre nicht der Herr vom Stain, wenn er nicht weiter hinter Rosmarie her wäre.
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