Über Jakobinismus in Deutschland
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,4, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Eines der bedeutungsvollsten Ereignisse des 18. Jahrhunderts war die Französische Revolution. Begründet lag diese Bedeutung in deren Auswirkungen über Frankreichs Grenzen hinweg, denn europaweit nahmen sich die mittleren und unteren Schichten die Franzosen zum Vorbild um für die Freiheit zu kämpfen und die zentralistische Herrschaft zu besiegen. Bauern, Handwerker, Beamte und Ärzte forderten nun von den vorher bestimmendem Adel und Klerus mehr Rechte und Freiheiten, sodass neue Gesellschaftsformen in ganz Europa entstehen konnten. Beschäftigt man sich mit der Revolution und ihren Ausläufern, stößt man immer wieder auf den Begriff der Jakobiner. Er bezeichnet die Mitglieder des französischen Clubs, die sich zu den drei populären Idealen der Revolution bekannten und eine republikanische Staatsform anstrebten. Diese politische Strömung kam auch auf deutschen Boden und blieb ebenso hier nicht bedeutungslos. In der Geschichtswissenschaft war das Werden und Wirken der deutschen Jakobiner in den 1790er Jahren ein kaum beachtetes Thema. Erst in den 1950er Jahren wurde es in der DDR und einige Zeit später auch in der BRD aufgegriffen. Bis heute sind die Pioniere der deutschen Jakobinerforschung Heinrich Scheel und Walter Grab, deren Veröffentlichungen auch in dieser Hausarbeit beachtet werden, da man bei der Analyse des Phänomens der Deutschen Jakobiner an diesen Forschern nicht vorbei kommt. Untersuchungsgegenstand dieser Hausarbeit wird deshalb die Entwicklung, sowie das Wirken der Jakobiner in Deutschland. Zusätzlich soll beschrieben werden, worin der Unterschied zwischen deutschen und französischen Jakobinern bestand. Dabei soll insbesondere geklärt werden, warum die deutschen Jakobiner erfolglos blieben und ihre Ziele nie verwirklichen konnten.
Mehr anzeigen