Über K. u. K. Rezepte nach Hofkoch Hampel
Friedrich Hampel war k. u. k. Hofkoch und sogar "Hofmundkoch", was bedeutete, dass er für die kaiserliche Familie auch privat kochen durfte. Schon zur Zeit der Donaumonarchie brachte Hampel fünf Kochbücher heraus, nach 1918 erschienen sechs weitere Kochbücher, die nun in diesem Band wiederaufgelegt werden.
Ganze 1.541 Rezepte umfasst diese Sammlung, die den Bogen von der kaiserlichen Hofküche bis zu den bescheidenen bürgerlichen Rezepten Wiens nach dem Ersten Weltkrieg spannt. Natürlich finden sich alle typischen Gerichte der Hofküche in diesem Buch, wie der "Schinken a la Nostiz", der auf keiner kaiserlichen Tafel fehlen durfte, oder die "Olio-Suppe", deren Darreichung nach Mitternacht alle Hofbälle beschloss. Die großen internationalen Spezialitäten des 19. Jahrhunderts wie die Gänseleberpasteten "A la Brissac" sind ebenso vertreten wie die klassischen Gerichte der Wiener Küche, darunter etwa gesiedetes Rindfleisch verschiedener Art mit den unterschiedlichsten Saucen, allerlei Gebackenes und die typischen süßen Mehlspeisen, wie Milchrahmstrudel, Schlosserbuben und "Mohr im Hemd". Auch die einfachen Gerichte, die in der Mangelzeit nach dem Ersten Weltkrieg die Wiener Küche bestimmten, fehlen nicht.
Mehr anzeigen