Über Kaiserin Elisabeth ganz privat
»Meine liebe Ida!
Gestern abends bekam ich endlich Deinen ersten Brief und trotzdem (was bei mir selten vorkommt, nicht wahr?) ich nicht in der Stimmung bin zu schreiben ¿ beantworte ich doch sofort Deinen Brief, schon darum, da ich glaube, Du brennst vor Neugierde zu erfahren, was ich seit Samstag Nachmittag mache (¿)«
Diese Zeilen schrieb Kaiserin Elisabeth ihrer intimsten Freundin und Vertrauten, der Vorleserin Ida Ferenczy de Vecseszék. Wenn sie getrennt waren, hielten die beiden per Briefkorrespondenz engen Kontakt. Elisabeth berichtete dann in einem unterhaltsamen Plauderton ausführlich von ihrer bayerischen Verwandtschaft, ihrer Schwangerschaft mit Marie Valerie und deren Kleinkindzeit, ihren Kuraufenthalten, den Jagden und noch vielem mehr. Durch diese schriftlichen Dokumente gewinnt der Leser einen ganz privaten Einblick in den Alltag der österreichischen Kaiserin.
Auszüge aus den Briefen kennt man bereits aus der gängigen Elisabeth-Literatur, nun werden sie von der profunden Sisi-Kennerin Beatrix Meyer in vollem Umfang dem breiten Publikum präsentiert.
»Ich entbehre sehr unsere lieben, langen Gespräche in den lila Zimmern, wo wir uns sehr gut unterhalten haben. (¿) Und Du? Genießt Du Deinen Urlaub? Kokettierst Du nicht mit Deinen alten und ehemaligen Freunden? Jetzt Gott mit Dir, ich gehe zu meinen Pferden. (¿)
In Liebe umarmt Dich, meine liebe Ida,
Elisabeth«
Mehr anzeigen