Über Kiautschou
In diesem Buch erzählt Hans Weicker ein fast vergessenes Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte: Es geht um das Gebiet Kiautschou am Gelben Meer, welches von 1898 bis 1914 vom Kaiserreich China verpachtet wurde. 1897/98 erwarb Vizeadmiral Otto von Diederichs im Namen Deutschlands und auf Befehl Kaiser Wilhelms II. die Bucht von Kiautschou an der Nordküste Chinas. Innerhalb von zehn Jahren stieg das "Schutzgebiet", mit der neu angelegten Stadt Tsingtau, zu einer Musterkolonie des Kaiserreiches auf: Es existierte eine Postagentur, ein offizieller Pachtvertrag, eine Abwasserversorgung sowie eine moderne Trinkwasseranlage. Auch eine deutsche Brauerei wurde erbaut und eine Monatsschrift herausgegeben. Aus einem Dorf wurde eine moderne Stadt. Hans Weicker, zu dieser Zeit als Marinepfarrer in Kiautschou, vermittelt in seinem 1908 veröffentlichten Werk ein lebendiges Bild dieser jungen Kolonie. Der Leser erfährt Grundlegendes über Verwaltung, Wirtschaft, Handel und Alltagsleben in jener Zeit. "Das meiste des in diesem Buche Geschilderten ist Selbstgeschautes" und ergibt im Zusammenspiel mit den alten Federzeichnungen eine authentische Darstellung der damaligen Verhältnisse.Sorgfältig bearbeiteter Nachdruck der Originalausgabe von 1908.
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