Über Kinder psychisch kranker Eltern. Inwieweit wird die Entwicklung beeinflusst?
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule Emden/Leer, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit hat die Kinder psychisch erkrankter Eltern zum Thema und untersucht, welchen Einfluss die Erkrankung der Eltern auf die Entwicklung der Kinder nimmt.
Spricht man von Angehörigen psychisch erkrankter Menschen, dann denken die meisten erst an deren Eltern, Partner oder Geschwister. Jedoch sind unter den Betroffenen oftmals auch Menschen mit eigenen Kindern. Studien zufolge entwickelt sich bei jeder Zweiten bis Dritten der in Deutschland lebenden Personen im Laufe ihres Lebens eine psychische Erkrankung. Die Anzahl dieser ist laut dem von der Barmer GEK vorgestellten Krankenhausreport (2011) und weiteren Aussagen der Krankenkassen in den letzten 20 Jahren um mehr als 130% angestiegen.
Dem gegenüber stehen Ergebnisse epidemiologischer Studien, welche jedoch gegen einen deutlichen Anstieg psychischer Erkrankungen sprechen. Zu erklären ist dies möglicherweise durch ein Abnehmen der Stigmatisierungen und somit einer in der Gesellschaft wachsenden Akzeptanz gegenüber etwaigen Erkrankungen. Ferner die damit in Verbindung stehende Bereitschaft, sich psychotherapeutisch behandeln zu lassen und die sich in den letzten Jahren verbesserten und effizienteren einsetzbaren medizinischen Möglichkeiten bei der Diagnose psychischer Erkrankungen.
Frauen sind mit rund 40% häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen als die Männer (ungefähr 25%). Wie hoch dabei der Anteil psychisch erkrankter Eltern tatsächlich ist, lässt sich nur schwer abschätzen, da sich über die Prävalenz dieser, hinsichtlich vieler und unterschiedlichster untersuchter Populationen, keine eindeutigen und ausschlaggebenden Angaben machen ließen. Der Anteil psychisch erkrankter Eltern noch nicht volljähriger Kinder bei stationär aufgenommenen Patienten lag nach Studien erfassten Angaben zufolge, schätzungsweise zwischen 20 und 40%. Auch die von Grube und Dorn durchgeführte Studie, auf die Miriam Schmuhl in ihrer Abhandlung hinwies, kam auf ähnliche Ergebnisse.
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