Über Kirchen und Klöster der Zisterzienser in Deutschland, Österreich und der Schweiz - Das evangelische Erbe in ökumenischer Nachbarschaft
Der Zisterzienserorden hat auch in Deutschland ein reiches spirituelles und architektonisches Erbe hinterlassen. Vielfach sind nach der Reformation in ehemaligen Zisterzienserklöstern evangelische Gemeinden entstanden, von denen etwa 120 in der "Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben in Deutschland" in regelmäßigem Kontakt zueinander stehen.
"Die Gemeinschaft sieht ihre Aufgabe darin, das reiche spirituelle Erbe der mittelalterlichen Zisterzienserbewegung im Geiste der lutherischen Reformation neu zu entdecken und für das Leben der Gemeinden und des einzelnen Christen nutzbar zu machen" (Loccumer Erklärung 2005).
Zehn Jahre nach dieser programmatischen Aussage erscheint nun ein reich bebildertes Buch, in dem die in der Gemeinschaft vertretenen evangelischen Kirchengemeinden, Klöster, Konvente und Kommunitäten an Zisterzienserkirchen in Deutschland vorgestellt werden. Hinzu kommen die Klöster des Zisterzienserordens mit bestehenden Konventen in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz, auch das Lügumkloster in Dänemark und Mariengarten in Südtirol.
Jedes Kloster ist mit einem historischen Abriss und einem Überblick über ihre sehenswerte Kunstausstattung sowie ihre aktuelle Präsenz vertreten, ergänzt durch Angaben zu Gottesdienst- und Öffnungszeiten sowie Führungen. Das Ergebnis ist ein Kompendium mit einer Vielfalt von Nutzungsmöglichkeiten: als kunsthistorisches Handbuch, als Ordensgeschichte der Zisterzienser, als spiritueller Reiseführer - zur Reisevorbereitung am Schreibtisch oder als Begleiter im Handschuhfach, der unterwegs zu spontanen Entdeckungen einlädt.
Die hier vorgestellten Kirchen und Klöster sind touristische Attraktionen und Orte religiösen Lebens. Zudem ist das Buch ein Dokument ökumenischer Erfahrung in den letzten Jahrzehnten. Das geht aus den Begleitworten des Generalabtes P. Mauro-Giuseppe Lepori OCist, Rom, Landesbischof i. R. D. Horst Hirschler, Abt zu Loccum und Abt em. Dr. Kassian Lauterer OCist von Wettingen-Mehrerau hervor. In seiner Thematik kann das Buch auch als ein Beitrag zum Reformationsjubiläum 2017 betrachtet werden.
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