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Klimawandel als intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem

Über Klimawandel als intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Umweltwissenschaften - Klima- und Umweltschutz, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Philosophie), Veranstaltung: Bachelorarbeitsseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, dass die Anwendung des Diskontierungsmodells in Bezug auf Klimainvestitionen sowohl aus ökonomischer als auch aus ethischer Sicht problematisch ist. Der Umgang mit dem Klimawandel steht im Fokus der aktuellen politischen Diskussion. Wie Kosten und Nutzen von Klimaschutzinvestitionen (Climate Mitigation) oder Anpassungsmaßnahmen an Klimaveränderungen (Climate Adaptation) auf verschiedene Generationen aufgeteilt werden, stellt ein intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem dar. Deswegen müssen klimapolitische Entscheidungen sowohl ökonomisch als auch ethisch gerechtfertigt werden. Als klimapolitische Diskussionsgrundlage dient das Diskontierungsmodell, ein anerkanntes und einflussreiches Instrument in den Wirtschaftswissenschaften. Durch die Anwendung des Diskontierungsverfahrens werden in der Mikroökonomie rationale Investitionsentscheidungen von ökonomischen Gütern gerechtfertigt. Es wird gezeigt, dass die Anwendung des Modells auf klimapolitische Investitionsentscheidungen sowohl aus ökonomischer als auch aus ethischer Sicht problematisch ist. Die ethische Kritik richtet sich an die Vorgehensweise, den Wert eines intakten Klimakonsums für zukünftige Generationen zu vermindern. Um dem ethischen Einwand entgegen zu kommen, wird dem Diskontierungsmodell eine utilitaristische Nutzenmaximierungsstrategie zugrunde gelegt, die das Modell ethisch vertretbar erscheinen lässt. Doch eine genauere Analyse zeigt, dass der ethische Ansatz der Ökonomie eine Zweckverfremdung des klassischen Utilitarismus in Hinblick auf den Klimawandel darstellt. Die Problematik einer utilitaristischen Rechtfertigung der ¿Klimadiskontierung¿ beruht vor allem auf der Verhaltensannahme der reinen Zeitpräferenz von Konsumenten und der Wirtschaftswachstumsannahme. Auf Basis dieser Annahmen kann aus Sicht der ökonomischen Ethik eine Klimadiskontierung befürwortet werden. Hingegen muss durch eine utilitaristische Position die ¿Klimadiskontierung¿ abgelehnt werden. Der Konflikt macht deutlich, dass der Umgang mit dem Klimawandel eine Herausforderung darstellt und verstärkter ethischer Diskussion bedarf.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783346130259
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 56
  • Veröffentlicht:
  • 13. März 2020
  • Ausgabe:
  • 20001
  • Abmessungen:
  • 148x5x210 mm.
  • Gewicht:
  • 96 g.
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Beschreibung von Klimawandel als intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Umweltwissenschaften - Klima- und Umweltschutz, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Philosophie), Veranstaltung: Bachelorarbeitsseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, dass die Anwendung des Diskontierungsmodells in Bezug auf Klimainvestitionen sowohl aus ökonomischer als auch aus ethischer Sicht problematisch ist.

Der Umgang mit dem Klimawandel steht im Fokus der aktuellen politischen Diskussion. Wie Kosten und Nutzen von Klimaschutzinvestitionen (Climate Mitigation) oder Anpassungsmaßnahmen an Klimaveränderungen (Climate Adaptation) auf verschiedene Generationen aufgeteilt werden, stellt ein intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem dar. Deswegen müssen klimapolitische Entscheidungen sowohl ökonomisch als auch ethisch gerechtfertigt werden. Als klimapolitische Diskussionsgrundlage dient das Diskontierungsmodell, ein anerkanntes und einflussreiches Instrument in den Wirtschaftswissenschaften. Durch die Anwendung des Diskontierungsverfahrens werden in der Mikroökonomie rationale Investitionsentscheidungen von ökonomischen Gütern gerechtfertigt.
Es wird gezeigt, dass die Anwendung des Modells auf klimapolitische Investitionsentscheidungen sowohl aus ökonomischer als auch aus ethischer Sicht problematisch ist. Die ethische Kritik richtet sich an die Vorgehensweise, den Wert eines intakten Klimakonsums für zukünftige Generationen zu vermindern. Um dem ethischen Einwand entgegen zu kommen, wird dem Diskontierungsmodell eine utilitaristische Nutzenmaximierungsstrategie zugrunde gelegt, die das Modell ethisch vertretbar erscheinen lässt. Doch eine genauere Analyse zeigt, dass der ethische Ansatz der Ökonomie eine Zweckverfremdung des klassischen Utilitarismus in Hinblick auf den Klimawandel darstellt.
Die Problematik einer utilitaristischen Rechtfertigung der ¿Klimadiskontierung¿ beruht vor allem auf der Verhaltensannahme der reinen Zeitpräferenz von Konsumenten und der Wirtschaftswachstumsannahme. Auf Basis dieser Annahmen kann aus Sicht der ökonomischen Ethik eine Klimadiskontierung befürwortet werden. Hingegen muss durch eine utilitaristische Position die ¿Klimadiskontierung¿ abgelehnt werden. Der Konflikt macht deutlich, dass der Umgang mit dem Klimawandel eine Herausforderung darstellt und verstärkter ethischer Diskussion bedarf.

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