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Konfliktfeld Inklusiver Unterricht

Über Konfliktfeld Inklusiver Unterricht

Der Alltag Inklusiven Unterrichts ist meist weit entfernt von idealisierenden Beschreibungen in kultus-ministeriellen Broschüren. Schulerkundungen zeigen, dass dieser in diversen Variationen - oftmals unter ungünstigen Rahmenbedingungen - stattfindet und eher selten die erhofften Resultate hat. Kritiker sehen sich in ihrer ablehnenden Grundhaltung gegenüber einer Schulreform bestätigt, mit der ein aus ihrer Sicht bewährtes Schulsystem zerschlagen wird. Befürworter inklusiver Beschulung streiten angesichts ungeklärter Grund¬satzfragen, unvereinbarer Zielvorstellungen und paradoxer Vorgaben über den richtigen Weg. Dennoch tragen schon jetzt einzelne Schulen dazu bei, die gesellschaftliche Akzeptanz von Inklusion zu fördern, wie Interviews mit ,inklusionserfahrenen' Schülern einer 7. Klasse eindruck¬svoll belegen. In ihrem Unterricht ist es mit ausdauernder Anstrengung von allen Seiten gelungen, eine ,inklusive Lernkultur' zu schaffen. Diese Schüler/innen werden sich voraussichtlich auch weiterhin als ,Inklusions-Botschafter' für die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben einsetzen. Allerdings wird das Reformprojekt Inklusiver Unterricht insgesamt auf absehbare Zeit ein großangelegter experimenteller Feldversuch bleiben, für den es keine standardisierte Lösung gibt. Die Art der Unterrichtsgestaltung ist mit Blick auf die weitgestreuten Förderbedarfe der Kinder und die singulären Bedingungen einzelner Klassen einer Schule ständig zu erproben, zu evaluieren und dann meist zu überarbeiten. Zur Entwicklung geeigneter Konzepte ist ein abstrakter Prinzipienstreit wenig zielführend. Stattdessen schafft der Autor mit seinem Ansatz der Praxisfundierung des Diskurses auf Basis gemeinsam erlebten Unterrichts eine Grundvoraussetzung für eine konsensfähige Schulentwicklung. Hierfür sind im Verbund mit diesem Buch fünf authentische Unterrichtsvorhaben online zugänglich, deren umfassende multimediale Dokumentation als Hannoveraner Unterrichtsbilder die Komplexität Inklusiven Unterrichts besonders verdeutlichen: Jeweils eine Förder- und eine Regelschullehrkraft setzen Binnendifferenzierungs-Konzepte in ihren Inklusionsklassen im Team-teaching um. Darüber hinaus fokussieren videobasierte E-Learning-Szenarien mit einem im deutschsprachigen Raum bislang einmaligen Funktionsumfang vier Grundfragen Inklusiven Unterrichts: "Kooperationsvarianten zwischen Lehrkräften", "Stellenwert von Gruppenarbeit im binnendifferenzierten Unterricht", "Lehrerhilfe zwischen Unterstützung und Bevormundung" sowie "Bedeutung von Regeln und Ritualen".

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783834020130
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 220
  • Veröffentlicht:
  • 1. Oktober 2019
  • Abmessungen:
  • 154x22x228 mm.
  • Gewicht:
  • 395 g.
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Beschreibung von Konfliktfeld Inklusiver Unterricht

Der Alltag Inklusiven Unterrichts ist meist weit entfernt von idealisierenden Beschreibungen in kultus-ministeriellen Broschüren. Schulerkundungen zeigen, dass dieser in diversen Variationen - oftmals unter ungünstigen Rahmenbedingungen - stattfindet und eher selten die erhofften Resultate hat. Kritiker sehen sich in ihrer ablehnenden Grundhaltung gegenüber einer Schulreform bestätigt, mit der ein aus ihrer Sicht bewährtes Schulsystem zerschlagen wird. Befürworter inklusiver Beschulung streiten angesichts ungeklärter Grund¬satzfragen, unvereinbarer Zielvorstellungen und paradoxer Vorgaben über den richtigen Weg.
Dennoch tragen schon jetzt einzelne Schulen dazu bei, die gesellschaftliche Akzeptanz von Inklusion zu fördern, wie Interviews mit ,inklusionserfahrenen' Schülern einer 7. Klasse eindruck¬svoll belegen. In ihrem Unterricht ist es mit ausdauernder Anstrengung von allen Seiten gelungen, eine ,inklusive Lernkultur' zu schaffen. Diese Schüler/innen werden sich voraussichtlich auch weiterhin als ,Inklusions-Botschafter' für die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben einsetzen.
Allerdings wird das Reformprojekt Inklusiver Unterricht insgesamt auf absehbare Zeit ein großangelegter experimenteller Feldversuch bleiben, für den es keine standardisierte Lösung gibt. Die Art der Unterrichtsgestaltung ist mit Blick auf die weitgestreuten Förderbedarfe der Kinder und die singulären Bedingungen einzelner Klassen einer Schule ständig zu erproben, zu evaluieren und dann meist zu überarbeiten. Zur Entwicklung geeigneter Konzepte ist ein abstrakter Prinzipienstreit wenig zielführend. Stattdessen schafft der Autor mit seinem Ansatz der Praxisfundierung des Diskurses auf Basis gemeinsam erlebten Unterrichts eine Grundvoraussetzung für eine konsensfähige Schulentwicklung.
Hierfür sind im Verbund mit diesem Buch fünf authentische Unterrichtsvorhaben online zugänglich, deren umfassende multimediale Dokumentation als Hannoveraner Unterrichtsbilder die Komplexität Inklusiven Unterrichts besonders verdeutlichen: Jeweils eine Förder- und eine Regelschullehrkraft setzen Binnendifferenzierungs-Konzepte in ihren Inklusionsklassen im Team-teaching um. Darüber hinaus fokussieren videobasierte E-Learning-Szenarien mit einem im deutschsprachigen Raum bislang einmaligen Funktionsumfang vier Grundfragen Inklusiven Unterrichts: "Kooperationsvarianten zwischen Lehrkräften", "Stellenwert von Gruppenarbeit im binnendifferenzierten Unterricht", "Lehrerhilfe zwischen Unterstützung und Bevormundung" sowie "Bedeutung von Regeln und Ritualen".

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