Über Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher Gesundheitsfoerderung
Inhaltsangabe:Einleitung:
Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung etablieren sich seit den 80er Jahren zunehmend in deutschen Unternehmen. Ihre Durchführung wurde anfänglich vor allem mit humanorientierten Argumenten begründet (Thiehoff, 2000). Die gegenwärtige Wirtschaftslage macht jedoch besonders deutlich, dass humanorientierte Argumente alleine nicht zu einer dauerhaften Etablierung betrieblicher Gesundheitsförderung ausreichen. Betriebliche Gesundheitsförderung muss trotz humanitärer Zielsetzung im Rahmen unternehmerischer Entscheidungen zur kostenminimalen Gestaltung der Produktion beitragen. Um ein möglichst gutes Unternehmensergebnis zu erreichen, müssen alle Ressourcen optimal genutzt werden. Für das Unternehmen ist daher entscheidend, dass Investitionen in eine Gesundheitsförderungsmaßnahme mehr Nutzen als Kosten verursachen. Damit rückt im unternehmerischen Umfeld das Kosten-Nutzen-Verhältnis von betrieblicher Gesundheitsförderung in den Vordergrund.
Die Effizienz ist, wie die Effektivität, wichtiges Qualitätskriterium einer Gesundheitsförderungsmaßnahme. Nur betriebliche Gesundheitsförderung, die effektiv die Gesundheit verbessert und den Unternehmen, welche die Maßnahmen finanzieren, ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis gewährleistet, kann auf Dauer durchgeführt werden und somit zu einer humaneren und gesünderen Arbeitswelt beitragen. Das positive Kosten-Nutzen-Verhältnis zu belegen oder zur Weiterentwicklung der entsprechenden Maßnahmen beizutragen, ist Aufgabe der Evaluation.
Die vorliegende Arbeit betrachtet im Rahmen der Evaluation eines Projektes der betrieblichen Gesundheitsförderung in einem großen Automobilunternehmen die Kosten und die Nutzeneffekte von betrieblicher Gesundheitsförderung und stellt Methoden zur Wirtschaftlichkeitsanalyse vor. Konkrete Aufgabenstellung dieser Magisterarbeit ist, die Wirtschaftlichkeit des Projektes ?Gesund X?, das zur Prävention von Rückenschmerzen eingeführt wurde, zu untersuchen.
Um die Bedeutung der Wirtschaftlichkeit, aber auch die Notwendigkeit von Gesundheitsförderung einzuordnen, werden einleitend in Kapitel 2 ausgewählte Rahmenbedingungen betrachtet. Der anhaltende Wandel in der Arbeitswelt bringt einerseits Veränderungen für die Arbeitnehmer mit sich, andererseits entsteht ein hoher Wettbewerbsdruck auf die Unternehmen, die gerade deshalb auf gesunde, leistungsfähige Arbeitnehmer angewiesen sind. Beides macht die Notwendigkeit von betrieblicher Gesundheitsförderung [¿]
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