Über Kraftquelle Wasser. Von Hof bei Salzburg über Fuschl, Thalgau und St. Lorenz bis Unterach am Attersee
Fachbuch aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Nutzung der Wasserkraft der Achen und ihrer wesentlichen Zuflüsse zwischen Hof bei Salzburg und Unterach am Attersee geht bis in die Zeit vom 12. bis in das 14. Jahrhundert zurück. Als Antrieb für Getreidemühlen, Kugelmühlen, Lohmühlen für die Gerbereien, Walkmühlen zur Lodenherstellung, Schmiedehämmer, Blasbälge, Sägewerke und andere standen bis in die Neuzeit ausschließlich Wasserräder zur Verfügung, denn die Erfindungsgeschichte der Wasserturbinen begann erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Begünstigt durch die Wasserkraft zur Lieferung mechanischer Energie blühten schon frühzeitig zahlreiche Gewerbebetriebe im Umkreis der Fuschlerache und der Seeache und ihrer Zuflüsse in Hof (seit 1951 Hof bei Salzburg), Thalgau, Mondsee, St. Lorenz und Unterach.Auch der Rettenbach war eine wichtige Lebensader, die vom 16. bis ins 20. Jahrhundert den Betrieb von Getreidemühlen in der Plötz und die Ausübung des Lodenmachergewerbes im "Lodagei" (heute Ortschaft Hinterschroffenau der Gemeinde Hof bei Salzburg) ermöglichten bzw. erleichterten. Besonders aber am Brunnbach in Thalgau konnten wegen seiner Quellenspeisung, die ihn im Winter eisfrei hält, bereits um 1350 neun Mühlen und Sägewerke entstehen.Heute sind in der betrachteten Region 16 Kleinwasserkraftwerke aktiv, die elektrischen Strom für den Eigenbedarf von gewerblichen und industriellen Betrieben, aber auch als Beitrag für die Stromversorgung der Region über das Niederspannungsnetz liefern. Bei der Schilderung der Nutzung der Wasserkraft ergaben sich Verknüpfungen mit unerwarteten historischen Überraschungsgeschichten über einen in der Fachliteratur fast vergessenen Turbinenerfinder, über die Entdeckung von "Schwarzindien" bis zum "Sitzen beim Skifahren".
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