Über Kriegsausschluss in der Cyberversicherung - am Beispiel des Russland-Ukraine Konflikts
Ein nicht unwesentlicher Teil des Krieges zwischen Russland und der Ukraine findet im und um den virtuellen Raum, dem Cyberspace statt. Vor dem Hintergrund werden auch Versicherungsfälle und Schäden in Deutschland befürchtet. So rückt der üblicherweise in den AVB vereinbarte "klassische" Kriegsausschluss in den Blickpunkt, der sich so auch in der Cyberversicherung findet. Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage, ob sich auch ein Cyberkrieg unten den "klassischen" Kriegsausschluss subsumieren lässt. Grundlage ist eine literaturgestützte Untersuchung der einschlägigen versicherungsrechtlichen Literatur und der Rechtsprechung unter Berücksichtigung aktueller Aspekte am Beispiel des Russland-Ukraine-Konfliktes sowie der bisherige Meinungsstand zur Auslegung und Reichweite des "klassischen" Kriegsausschlusses. Die Prüfung findet anhand bestimmter Merkmale und eines fiktiven Fallbeispiels statt. Anschließend wird daraus abgeleitet, ob der untersuchte "klassische" Kriegsausschluss bezogen auf die Cyberversicherung, angepasst werden sollte. Analysiert werden rechtliche Problemstellungen bei der Auslegung anhand der GDV-Musterbedingungen für die Cyberrisiko-Versicherung (AVB Cyber 2017). Deren Ausschluss für "Versicherungsfälle und Schäden aufgrund von Krieg" entspricht dem typischerweise auch in anderen AVB verwendeten Kriegsausschlüssen und findet sich häufig in Bedingungen wieder. Vor dem Hintergrund des Cyberkrieges zwischen Russland und der Ukraine sowie der dadurch weiterhin gegebenen Bedrohungslage, auch für Staaten wie Deutschland, dürfte dies auch in Zukunft eines der bestimmenden Themen in der Branche sein.
Das Buch richtet sich vorwiegend an Rechtsanwender, Studierende der Versicherungswissenschaften und Praktiker.
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