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Kritik der Kompetenz

Über Kritik der Kompetenz

Kompetenz ist ein Kernkonzept der neuen Psychotechnik. Der Begriff gehört zu den zentralen Produkten einer psychologischen Beratungsindustrie, die nicht nur Instrumente zur Feststellung von Begabung und Eignung, sondern auch Strategien zur Steuerung von Verhalten entwickelt. Besonders deutlich wird das derzeit in den europäischen Bildungssystemen, die unter dem Schlagwort der Kompetenzorientierung neue Test- und Trainingstechniken einführen. Die vollständig überarbeitete und erweiterte Neuauflage des Buches untermauert die Genealogie des Kompetenzkonzepts durch neues Material und richtet die Argumentation verstärkt auf Fragen der Bildung und Erziehung aus. Kompetenz ist kein pädagogisches Konzept. Sie ist Produkt einer radikalpragmatischen Psychologie, die privates Lebensglück, soziale Sicherheit, schulischen und beruflichen Erfolg unterschiedslos auf die Ausbildung individueller Fähigkeiten zurückführt. Das neue Testing Movement verkauft »Kompetenzkapital« als Wettbewerbsvorteil und empfiehlt sich als Begleiter auf dem Weg in die »Kompetenzgesellschaft«. Dabei fungiert das Konzept der Kompetenz als Instrument einer ideologischen Harmonisierung, die soziale Antagonismen verschleiert, indem sie sie in bloße »Aufgaben« umdeutet. Konflikthaften Bildungsprozesse gehören aus dieser Perspektive der Vergangenheit an. Leitfigur der neuen Psychotechnik ist der selbstregulierte Problemlöser.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783035800890
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 196
  • Veröffentlicht:
  • 12. April 2018
  • Abmessungen:
  • 122x15x191 mm.
  • Gewicht:
  • 198 g.
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Beschreibung von Kritik der Kompetenz

Kompetenz ist ein Kernkonzept der neuen Psychotechnik. Der Begriff gehört zu den zentralen Produkten einer psychologischen Beratungsindustrie, die nicht nur Instrumente zur Feststellung von Begabung und Eignung, sondern auch Strategien zur Steuerung von Verhalten entwickelt. Besonders deutlich wird das derzeit in den europäischen Bildungssystemen, die unter dem Schlagwort der Kompetenzorientierung neue Test- und Trainingstechniken einführen. Die vollständig überarbeitete und erweiterte Neuauflage des Buches untermauert die Genealogie des Kompetenzkonzepts durch neues Material und richtet die Argumentation verstärkt auf Fragen der Bildung und Erziehung aus.

Kompetenz ist kein pädagogisches Konzept. Sie ist Produkt einer radikalpragmatischen Psychologie, die privates Lebensglück, soziale Sicherheit, schulischen und beruflichen Erfolg unterschiedslos auf die Ausbildung individueller Fähigkeiten zurückführt. Das neue Testing Movement verkauft »Kompetenzkapital« als Wettbewerbsvorteil und empfiehlt sich als Begleiter auf dem Weg in die »Kompetenzgesellschaft«. Dabei fungiert das Konzept der Kompetenz als Instrument einer ideologischen Harmonisierung, die soziale Antagonismen verschleiert, indem sie sie in bloße »Aufgaben« umdeutet. Konflikthaften Bildungsprozesse gehören aus dieser Perspektive der Vergangenheit an. Leitfigur der neuen Psychotechnik ist der selbstregulierte Problemlöser.

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