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Kunst des Entscheidens

Über Kunst des Entscheidens

Ein Brevier mit Trostreichungen für Manager, Berater, Supervisoren,Coaches, Entscheidungstheoretiker und alle, die an Entscheidern oder amEntscheiden zu verzweifeln drohen.»Fällt es Ihnen schwer, sich zu entscheiden?«»Hm, ja und nein.«Es naht der Augenblick der Entscheidung. Schon beschleichen michZweifel. Ich schwanke. Ich zögere. Wer darum nicht weiß, wer da, jeder ZollJames Bond, kein bisschen Hamlet, ohne Zittern und Zagen auskommt, derbraucht dieses Buch nicht.Für alle anderen hier die erste Tröstung: Für¿s Zweifeln und Zaudern gibtes überraschend gute Gründe, besonders diesen: Entscheidungen sindgenau dann nötig, wenn gute Gründe fehlen. Das macht aus vernünftigen¿ gut begründeten ¿ Entscheidungen ein Paradoxon. Alle großen Denkerder Entscheidung sind diesem Gedanken jedenfalls sehr nahe gekommen.Einer von ihnen, Sören Kierkegaard, hat dazu einen zweiten Trostgespendet: »ein Denker, der ohne Paradox ist, ist wie ein Liebhaber ohneLeidenschaft: ein mäßiger Patron.« Manche allerdings haben in heroischemGestus mit dem Feuer der Paradoxie gespielt und sich schwer die Fingerdaran verbrannt ¿ in einer Feier der Dezision und des Souveräns, vulgo: desFührers.Entscheiden ist schier zum Verrücktwerden. Wenn man an die kühl kalkuliertenEntscheidungen von Hypothekenbankern denkt, Leuten ohne Einkommenund ohne Vermögen riesige Summen zu leihen, Geld, das die Banknicht hatte, mit dem diese Leute Häuser kauften, die sie nicht brauchtenund die heute, nachdem die Immobilienblase geplatzt ist, leer stehen, dannbeschleicht einen der unbehagliche Gedanke: Nicht der Schlaf der Vernunftgebiert Ungeheuer, sondern ihre luchsäugige Wachsamkeit.In den Texten jener Denker der Entscheidung habe ich ein wenig gewildert.Die Beute: Witz und Irrwitz. Texte? Lesen? »An so einem Tag? ¿ damüsste man ja Tinte gesoffen haben«, rief Komtesse Muschi in dem gleichnamigenKurzroman der Marie von Ebner-Eschenbach aus. Oder, wie einejunge, sehr aufstrebende Professorin der Betriebswirtschaftslehre zu einemin die Jahre gekommenen Kollegen kürzlich sagte: »Sie glauben ja nicht, mitwie wenig Büchern man auskommt.«Ein wenig Tinte habe ich allerdings vergossen. Damit Sie, liebe Leserin,lieber Leser, nicht zuviel davon zu saufen haben, biete ich eine Auslese an,eine Art Reader¿s Digest aus dem Denken der Entscheidung. Auf dass Siedarin ein Gran Zunder finden, und ein Körnchen Wahnwurz.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783942393102
  • Einband:
  • Gebundene Ausgabe
  • Seitenzahl:
  • 215
  • Veröffentlicht:
  • 1. Mai 2011
  • Abmessungen:
  • 125x15x210 mm.
  • Gewicht:
  • 270 g.
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Beschreibung von Kunst des Entscheidens

Ein Brevier mit Trostreichungen für Manager, Berater, Supervisoren,Coaches, Entscheidungstheoretiker und alle, die an Entscheidern oder amEntscheiden zu verzweifeln drohen.»Fällt es Ihnen schwer, sich zu entscheiden?«»Hm, ja und nein.«Es naht der Augenblick der Entscheidung. Schon beschleichen michZweifel. Ich schwanke. Ich zögere. Wer darum nicht weiß, wer da, jeder ZollJames Bond, kein bisschen Hamlet, ohne Zittern und Zagen auskommt, derbraucht dieses Buch nicht.Für alle anderen hier die erste Tröstung: Für¿s Zweifeln und Zaudern gibtes überraschend gute Gründe, besonders diesen: Entscheidungen sindgenau dann nötig, wenn gute Gründe fehlen. Das macht aus vernünftigen¿ gut begründeten ¿ Entscheidungen ein Paradoxon. Alle großen Denkerder Entscheidung sind diesem Gedanken jedenfalls sehr nahe gekommen.Einer von ihnen, Sören Kierkegaard, hat dazu einen zweiten Trostgespendet: »ein Denker, der ohne Paradox ist, ist wie ein Liebhaber ohneLeidenschaft: ein mäßiger Patron.« Manche allerdings haben in heroischemGestus mit dem Feuer der Paradoxie gespielt und sich schwer die Fingerdaran verbrannt ¿ in einer Feier der Dezision und des Souveräns, vulgo: desFührers.Entscheiden ist schier zum Verrücktwerden. Wenn man an die kühl kalkuliertenEntscheidungen von Hypothekenbankern denkt, Leuten ohne Einkommenund ohne Vermögen riesige Summen zu leihen, Geld, das die Banknicht hatte, mit dem diese Leute Häuser kauften, die sie nicht brauchtenund die heute, nachdem die Immobilienblase geplatzt ist, leer stehen, dannbeschleicht einen der unbehagliche Gedanke: Nicht der Schlaf der Vernunftgebiert Ungeheuer, sondern ihre luchsäugige Wachsamkeit.In den Texten jener Denker der Entscheidung habe ich ein wenig gewildert.Die Beute: Witz und Irrwitz. Texte? Lesen? »An so einem Tag? ¿ damüsste man ja Tinte gesoffen haben«, rief Komtesse Muschi in dem gleichnamigenKurzroman der Marie von Ebner-Eschenbach aus. Oder, wie einejunge, sehr aufstrebende Professorin der Betriebswirtschaftslehre zu einemin die Jahre gekommenen Kollegen kürzlich sagte: »Sie glauben ja nicht, mitwie wenig Büchern man auskommt.«Ein wenig Tinte habe ich allerdings vergossen. Damit Sie, liebe Leserin,lieber Leser, nicht zuviel davon zu saufen haben, biete ich eine Auslese an,eine Art Reader¿s Digest aus dem Denken der Entscheidung. Auf dass Siedarin ein Gran Zunder finden, und ein Körnchen Wahnwurz.

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