Über Kurzfristige Preisuntergrenzen ALS Betriebswirtschaftliches Problem
Das Problem der Preisuntergrenze wird seit Jahrzehnten - wenn auch mit grö ßeren zeitlichen Abständen - in der volks- wie betriebswirtschaftlichen Literatur diskutiert. Zu einer systematisch geschlossenen Erfassung aller grundsätzlichen be triebswirtschaftlichen Bestimmungsfaktoren von kurzfristigen Preisuntergrenzen ist es bisher jedoch nicht gekommen. Diesen Versuch unternommen zu haben, ist das Verdienst des Verfassers. Der Autor gibt eingangs einen instruktiven überblick über die vorhandenen Bei träge zum Thema. Darüber hinaus gelingt ihm eine erfreuliche konstruktive Wei terentwicklung in der Klärung der zu behandelnden Fragenbereiche. Diese Weiter entwicklung liegt vor allem im Ausbau der Dreiteilung von Preisuntergrenzen in solche kostenwirtschaftlicher, absatzwirtschaftlicher und finanzwirtschaftlicher Art sowie in der Analyse des Verhältnisses dieser Preisuntergrenzen zueinander. Die Verfeinerung der Alternative: Produktionsverzicht - Weiterproduktion bei allen Preisuntergrenzen, die Berücksichtigung von Marktform und Marktverhaltensweise sowie die Einbeziehung der Mehrproduktunternehmung in die Untersuchung sind als weitere Fortschritte gegenüber dem vorhandenen Schrifttum anzusehen. Das Ergebnis ist ein pluralistischer Erklärungsversuch, gekennzeichnet durch das Aufzeigen einer Vielzahl wesentlicher Determinanten von kurzfristigen Preisunter grenzen. Deshalb kann es auch nicht verwundern, wenn der Verfasser Bedenken hinsichtlich der praktischen Ermittlung solcher Preisuntergrenzen äußert, weil deren Bestimmungsfaktoren im einzelnen teilweise recht schwierig zu erfassen sind.
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