Über Laienchorgesang und kultureller Transfer
Mit der Etablierung der Kulturwissenschaften fand in den letzten drei Jahrzehnten auch die Chorforschung eine immer stärkere Beachtung. Dabei fokussierten Historiker, Musikwissenschaftler und Musikpädagogen zunächst ihren Blick vorwiegend auf die sozialgeschichtliche Entwicklung des deutschen Laienchorgesangs und seine Bedeutung für die Bildung eines Nationalbewusstseins. Erst unter dem Eindruck internationaler Forschungen weitete sich der Blick in jüngerer Zeit zunehmend auf inhaltlich und methodisch breiter angelegte Perspektiven aus. Dies gilt insbesondere für Fragen des Kulturtransfers vom Mittelalter bis in die Gegenwart, zu deren Beantwortung dieser Band anhand von Fallbeispielen aus dem In- und Ausland beitragen möchte.
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