Über Leopold von Ranke und die Kunst
Im ersten Teil dieser Essay-Sammlung geht es um die Debatten zu wichtigen Berliner Denkmälern, die auf die späten 1850er-Jahre zurückgingen und an denen Ranke als Kommissionsmitglied bzw. als Gutachter mitwirkte: das Reiterdenkmal König Friedrich Wilhelms III. und das Standbild des preußischen Reformers Karl vom und zum Stein. Im zweiten Teil wird beleuchtet, dass und wie Ranke zum Gegenstand der Kunst - realiter: der Bildhauerkunst des mittleren und späten 19. Jahrhunderts - wurde. Konkret werden die Ranke-Büsten untersucht, die in diesem Zeitraum entstanden sind und in Göttingen, Berlin und Wiehe ihren Standort gefunden haben. Abschließend wird ein aufschlussreicher Aufsatz Rankes über die Bestände der Dresdner Gemäldegalerie und der Prager Sammlungen, der unmittelbar nach deren Besuch am Beginn seiner Wien- und Italienreise zu Papier gebracht wurde und bisher nur relativ versteckt in der posthumen Edition seiner Schriften und Briefe aus dem Jahr 1888 zugänglich war, noch einmal mit einem kritischen Apparat abgedruckt. Die Essays, für die aus den Berliner Archiven (Geheimes Staatsarchiv, Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Universitätsarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin) und dem Göttinger Universitätsarchiv Materialien herangezogen wurden, konkretisieren in vielen Details die Biografie und das Nachleben Leopold von Rankes.
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