Über Lustbetont und Sinnenfroh - Positionen Postmoderner Sexual-Pädagogik
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Lustbetont und Sinnenfroh¿ lautet der Titel des vorliegendes Texes, der damit einige dezidierte Positionen der Postmodernen Sexualpädagogik thematisert. Ausgehend von der Lust- und Sinnenfeindschaft vieler menschlicher Kulturen wird nach der geographischen Verbreitung und der Praktik genitaler Beschneidungen von Mädchen und Knaben gefragt und die Resolution zur Beendigung der Genitalverstümmelung von Ashley MONTAGU erwähnt. Sodann wendet sich die Analyse entbehrungsreichen und gewalthaltigen Erziehungsprozeduren zu. Die Sozialisation von Kindern in matriarchalischen Gesellschaften wird mit der im Patriarchat verglichen. Der Begriff der Somatosensorischen Deprivation beschreibt den Entbehrungsreichtum moderner Sozialisationspraktiken. Im dritten Kapitel steht die Evolutionstheorie und die Kleinkind-Erziehung im Zentrum der Erörterungen. Der Homo Sapiens teilt mit dem Bonobo-Schimpansen 99,1 Prozent der Gene. Ein Vergleich zwischen Mensch und Tier untermauert das Kontinuum-Konzept und Prinzipien für eine Kleinkind-Erziehung zur Förderung von Glück, Sozialität und Friedfertigkeit. Grundlegende Gedanken zur Lustbetonung und Sinnenbejahung finden sich bei dem Philosophen Jaen-Jaques ROUSSEAU, dem Sexualwissenschaftler Wilhelm REICH und dem Pädagogen Alexander S. NEILL. Pädagogisch und sexualpädagogisch relevante Anregungen werden im Biophilie-Konzept Erich FROMMs, im Positiven Denkens Louise HAYs und in den Vorschlägen zur Etablierung der Sexuellen Menschenrechte gesucht.
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