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Man will wissen, was dahintersteckt

Über Man will wissen, was dahintersteckt

An Gott zu glauben steht heute unter dem Verdacht der Rückständigkeit, jedenfalls dann, wenn es mit "der Kirche" zu tun hat. Zumindest gilt das in West-Europa. Katholisch ist gleichbedeutend mit Missbrauch, evangelisch scheint belanglos. Das betrifft vor allem die mediengeplagte sogenannte Öffentlichkeit. In anderen Weltregionen herrscht die Religion ohne jede Beeinträchtigung über ganze Kulturen und einzelne Staatgebilde, bis hin zur mit Überzeugung ausgeführten Todesstrafe für Abtrünnige. Verfolgung Ungläubiger und Herrschaft im Namen Gottes gehören dort zum politischen Programm. Strenge Religionsauffassungen treten gegen liberale an, auch in der gleichen Religionsgemeinschaft. Schließlich haben in Sachen Religion islamistische Selbstmordattentäter zeitweise die Meinungsführerschaft übernommen, obwohl, das, was sie anrichten, außer in manchen Geschichten des Alten Testaments, in keiner Religion auch nur ansatzweise befürwortet wird. Zur Religion gehören früheste Ritualreste an Höhlenwänden ebenso wie rätselhafte Steinzeithinterlassenschaften, neuere Verschwörungstheorien, alte und neue Gottesbeweise. Alles findet sich im religiösen Erbe zumindest Europas und Arabiens, sei es religionsphilosophisch, theologisch oder aus der Warte eines Weltbürgers wider Willen formuliert. Daseinsabsicherung, der Sinnbezug, die Zugehörigkeit, die Rache, die Identität, Vernunft und Unvernunft, der direkte Zugang in den Himmel und in die Hölle, das Lebensrecht der anderen, Sitten sowie Bräuche und deren Verfall, Verehrung und Verachtung, Schöpfung und Weltuntergang. Manches schaut sich der Autor fassungslos an. Anderes hält er für sinnlos oder verwerflich. Weder die Religion mit ihrer Theologie, noch das geordnete Nachdenken namens Philosophie bietet eine Lösung an, nach der der Widerstreit beendet werden könnte. Beide können sich die Daseinsberechtigung nicht gegenseitig absprechen, sei es durch "logischen Beweis" oder Glauben an eine Offenbarung. Die Auseinandersetzung oder das Gespräch: Beides bleibt spannend in apokalyptischen Zeiten.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783756226627
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 340
  • Veröffentlicht:
  • 14. September 2022
  • Abmessungen:
  • 135x21x215 mm.
  • Gewicht:
  • 461 g.
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Beschreibung von Man will wissen, was dahintersteckt

An Gott zu glauben steht heute unter dem Verdacht der Rückständigkeit, jedenfalls dann, wenn es mit "der Kirche" zu tun hat. Zumindest gilt das in West-Europa. Katholisch ist gleichbedeutend mit Missbrauch, evangelisch scheint belanglos. Das betrifft vor allem die mediengeplagte sogenannte Öffentlichkeit. In anderen Weltregionen herrscht die Religion ohne jede Beeinträchtigung über ganze Kulturen und einzelne Staatgebilde, bis hin zur mit Überzeugung ausgeführten Todesstrafe für Abtrünnige. Verfolgung Ungläubiger und Herrschaft im Namen Gottes gehören dort zum politischen Programm. Strenge Religionsauffassungen treten gegen liberale an, auch in der gleichen Religionsgemeinschaft. Schließlich haben in Sachen Religion islamistische Selbstmordattentäter zeitweise die Meinungsführerschaft übernommen, obwohl, das, was sie anrichten, außer in manchen Geschichten des Alten Testaments, in keiner Religion auch nur ansatzweise befürwortet wird.
Zur Religion gehören früheste Ritualreste an Höhlenwänden ebenso wie rätselhafte Steinzeithinterlassenschaften, neuere Verschwörungstheorien, alte und neue Gottesbeweise. Alles findet sich im religiösen Erbe zumindest Europas und Arabiens, sei es religionsphilosophisch, theologisch oder aus der Warte eines Weltbürgers wider Willen formuliert. Daseinsabsicherung, der Sinnbezug, die Zugehörigkeit, die Rache, die Identität, Vernunft und Unvernunft, der direkte Zugang in den Himmel und in die Hölle, das Lebensrecht der anderen, Sitten sowie Bräuche und deren Verfall, Verehrung und Verachtung, Schöpfung und Weltuntergang. Manches schaut sich der Autor fassungslos an. Anderes hält er für sinnlos oder verwerflich.
Weder die Religion mit ihrer Theologie, noch das geordnete Nachdenken namens Philosophie bietet eine Lösung an, nach der der Widerstreit beendet werden könnte. Beide können sich die Daseinsberechtigung nicht gegenseitig absprechen, sei es durch "logischen Beweis" oder Glauben an eine Offenbarung. Die Auseinandersetzung oder das Gespräch: Beides bleibt spannend in apokalyptischen Zeiten.

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