Über "Marinas dreissigste Liebe" von Vladimir Sorokin. Tabus in der russischen Literatur
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 14, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Slavistik), Sprache: Deutsch, Abstract: "Marina! Marina!! Marina!!! Du bist ja das mieseste Stück.
Das liederlichste, dreckigste lesbische Weibsbild von Moskau. Ein richtiges Mistvieh: klaut wie ein Rabe, säuft wie ein Loch, raucht wie ein Schlot, bedient Männer gegen Bares und verkehrt ¿ kein Wunder! ¿ in Dissidentenkreisen. Dabei bildschön. Knackfrisch, sagenhaft gebaut und mit samtner Pfirsischhaut.!"
Mit diesem Ausspruch tauchte ich voller Verwunderung in die Welt von Marina. Es war ein Hammerschlag auf jeder Seite. Entweder errötete ich aufgrund der Obszönitäten oder ich atmete heftig bei dem Missbrauch durch den Vater oder nickte über ihre politischen Ansichten oder lächelte und weinte über ihre Versuche die Liebe zu finden. So oder so ließ mich das Buch nicht mehr los. Es war und ist sehr dankbar. Denn einerseits fesselt es den Leser und andererseits bietet es ein großes Spektrum an Tabubrüchen, die man genauer betrachten kann.
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