Über Mein Bruder und ich und die Katze im Wald
Wie kaum jemand konnte Jürg Schubiger von Außergewöhnlichem so erzählen, als sei es das Selbstverständlichste von der Welt, so auch hier: Zwei Brüder treffen im Wald eine Katze, die weint, weil sie sich verlaufen hat. Die beiden verwandeln sich in einen Wolf, einer in das Wolfsgebiss, der andere in den Rest, und bieten Hilfe an. Weil die Katze dem Wolf nicht traut, verwandeln sie sich in eine kleine Spinne. Einer in die acht Beine, der andere in den Rest. Auch deren Hilfe weist die Katze zurück. Als die Brüder sie nicht einmal mit der Botschaft einer Brieftaube trösten können, haben sie das Gejammer satt. Aber auch die Katze hat es satt. "Ihr hört auf mit dem faulen Zauber und zeigt mir den Weg, aber sofort!" Sie ist jetzt ein gewöhnliches Mädchen und der Heimweg zu dritt wird vergnüglich. Zum Abschied verwandelt sich der eine Bruder in ein Taschentuch, der andere winkt mit ihm. Die Ilustratorin Eva Muggenthaler ist einmal mehr Jürg Schubigers kongeniale Begleiterin durch eine erstaunliche Geschichte. Inspiriert entfaltet sie fantastische Räume, baut Kulissen, in die die Figuren hinein und wieder heraus spazieren. Schwungvoll setzt sie die Jungenstreiche in Szene und spinnt mit leichter Hand weiter, was der Autor geradlinig, feinsinnig und überraschend erzählt.
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