Über Messa di Requiem (Klavierauszug)
Dass die berühmten Opernkomponisten des italienischen Belcanto auch großartige geistliche Musik komponiert haben, weiß man nicht zuletzt dank Verdis Requiem oder Puccinis Messa di Gloria, doch erfahren die meisten Werke noch wenig Aufmerksamkeit. Zu diesen zählt die Messa di Requiem, die Gaetano Donizetti aus Betroffenheit über den frühen Tod seines Kollegen Vincenzo Bellini 1835 komponierte. Da das Requiem zu Lebzeiten Donizettis weder aufgeführt noch gedruckt wurde, kommt es noch heute einer Entdeckung gleich. Es besticht durch seine Vielfalt und Intensität: Dramatische Chöre mit vollem Orchester, Fugen und A-cappella-Passagen wechseln ab mit langen Cantilenen in den Partien der Solist*innen, die oft vom dunklen Timbre der drei Männerstimmen und der begleitenden tiefen Bläser geprägt sind. Die Sopran- und die Altsolistin sind nicht mit Soloarien bedacht, sondern nur Teil des Solistenensembles.
Carus bietet das quellentechnisch anspruchsvolle Werk in einer kritischen Edition samt Klavierauszug, Chorpartitur und komplettem Aufführungsmaterial an.
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