Über Methoden der Meßstochastik
Biichcr iiber die MeBtechnik behandeln meist die MeBgerate und ihre tech nischen Anwendungen. Sie gehen von der physikalischen Betrachtungsweise aus, vom "physikalischen Aspekt" del' MeBtechnik. Inzwischen hat sich unter dem Ein fluB der N achrichten- und del' Regelungstechnik als zweite Betrachtungsweise der "informatorische Aspekt" als niitzlich erwiesen. Er betrifft die MeBtheorie und hat die Zielsetzung, die gemeinsamen Gesichtspunkte der MeBwert-Gewin nung, -Ubertragung und -V erarbeitung in multivalenter Form zusammenzu fassen. Hierdurch kann man Methoden und Erfahrungen eines Arbeitsgebietes leichter auf ein anderes iibertragen. Den Grundstein jeder MeB-Theorie bildet die klassische MeBfehler-Theorie statischer Messungen. Daneben hat sich infolge der zunehmenden Automati sierungstechnik die MeBdynamik (WOSCHNI [20]) entwickelt, die zeitvariable MeBgroBen betrachtet. Eine Weiterentwicklung ergab sich bei der Untersuchung der Einfliisse von Stiirungen, ebenfalls unter Ausnutzung der Erfahrungen del' Nachrichtentechnik. Dazu gehort die Korrelations-Analyse ([10]). So wurde all mahlich ein Arbeitsgebiet der MeBtheorie ausgebaut, das am besten mit dem Be griff "MeB-Informations-Theorie" bezeichnet werden kann. Es bedient sich der MeBinformationssysteme (KRA17S, WOSCHNT [9]). Es ist das Anliegen des vorliegenden Buches, unter dem Begriff der MeB stochastik die methodischen Grundgedanken der MeBtheorie zusammenzufassen, die nicht determinierte MeBgroBen als Nutz- und als Stiirsignale betreffen, so genannte stochastische Prozesse.
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