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Migrationsbewegungen, Migrationsschicksale

Über Migrationsbewegungen, Migrationsschicksale

Schon in der Tragödie Die Schutzflehenden von Aischylos geht es um Gewalt, Migration und um transgenerationale Weitergabe von Traumata. Griechenland, Träger dieses antiken Erbes, ist ein territorial kleines Land im Süden Europas, hin- und hergerissen zwischen Orient und Okzident - eine Zerreißprobe. 400 Jahre osmanische Fremdherrschaft, später zu viele Fremdeinflüsse der europäischen Großmächte, die Vertreibung von 1923, die zwei Weltkriege sowie die innerpolitischen Zerwürfnisse­ führten das Land in den wirtschaftlichen Ruin und zu einer Dauer­krise, die bis heute anhält. Im Rahmen dieser politischen Gewaltverhältnissen ereignete sich die Migration, insbesondere die Arbeitsmigration der 1960er- und 1970er-Jahre nach Deutschland. Diese diente den wirtschaftlichen Interessen beider Länder, die individuellen Interessen der Arbeitsmigrant*nnen blieben dabei jedoch unberücksichtigt. Die menschenverachtenden Verhältnisse, in denen sie lebten, wirkten ­re­traumatisierend. Diese Traumata wurden wortlos an die nächste Generation weitergegeben. Die Kinder hatten neben diesen Traumata zusätzlich die extremen eigenen Verlusterfahrungen und die Zerreißprobe zwischen den zwei Welten zu bewältigen. In den Fallberichten und in den künstlerischen Werken dieser Kinder in zweiter Generation, inzwischen Erwachsene geworden, werden deren erschütternde Erfahrungen zum Ausdruck gebracht. Darin sieht die Autorin eine emanzipatorische Entwicklung der Kinder, weg von den hierarchisierten Beziehungen der Eltern.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783955583736
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 136
  • Veröffentlicht:
  • 1 April 2024
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Beschreibung von Migrationsbewegungen, Migrationsschicksale

Schon in der Tragödie Die Schutzflehenden von Aischylos geht es um Gewalt, Migration und um transgenerationale Weitergabe von Traumata. Griechenland, Träger dieses antiken Erbes, ist ein territorial kleines Land im Süden Europas, hin- und hergerissen zwischen Orient und Okzident - eine Zerreißprobe.
400 Jahre osmanische Fremdherrschaft, später zu viele Fremdeinflüsse der europäischen Großmächte, die Vertreibung von 1923, die zwei Weltkriege sowie die innerpolitischen Zerwürfnisse­ führten das Land in den wirtschaftlichen Ruin und zu einer Dauer­krise, die bis heute anhält.
Im Rahmen dieser politischen Gewaltverhältnissen ereignete sich die Migration, insbesondere die Arbeitsmigration der 1960er- und 1970er-Jahre nach Deutschland. Diese diente den wirtschaftlichen Interessen beider Länder, die individuellen Interessen der Arbeitsmigrant*nnen blieben dabei jedoch unberücksichtigt. Die menschenverachtenden Verhältnisse, in denen sie lebten, wirkten ­re­traumatisierend. Diese Traumata wurden wortlos an die nächste Generation weitergegeben. Die Kinder hatten neben diesen Traumata zusätzlich die extremen eigenen Verlusterfahrungen und die Zerreißprobe zwischen den zwei Welten zu bewältigen.
In den Fallberichten und in den künstlerischen Werken dieser Kinder in zweiter Generation, inzwischen Erwachsene geworden, werden deren erschütternde Erfahrungen zum Ausdruck gebracht. Darin sieht die Autorin eine emanzipatorische Entwicklung der Kinder, weg von den hierarchisierten Beziehungen der Eltern.

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