Über Montenegro
Bernhard Schwarz (1844-1901) war ein deutscher Theologe und Forschungsreisender. Er bereiste ganz Europa und Nordafrika. Im Auftrag des Auswärtigen Amtes leitete er 1885 eine von Victoria ausgehende Expedition in das Kameruner Hinterland, mit dem Ziel, das Hinterland von Kamerun als deutsche Kolonie in Westafrika zu sichern. Eine letzte Expedition auf der Suche nach Gold führte ihn ins Damaraland. Nach seiner Rückkehr übernahm er ein Pfarramt in Gefrees. (Quelle: Wikipedia CC BY-SA 3.0 de)
Es giebt ein Land, in welchem unter einem südlich heiteren Himmel, überragt von phantastisch geformten Bergriesen, deren Gipfel nicht selten schneebedeckt zum tiefblauen Firmament aufragen, die üppigsten Laubhölzer Gehänge und Niederungen bekleiden, wo in saftigen, giessbachdurchrauschten, vom grossen Weltgetümmel noch unentweihten Gründen Nachtigallen flöten, und, wenn auch spärlich gesät und arm an gleissenden Schätzen, eine physisch und moralisch gesunde, äusserlich rauhe, aber gleichwohl mit tiefem Gemüt begabte, löwenhaft tapfere und trotzdem auch wieder kindlich harmlose, stolz-ernste und doch daneben der zuvorkommendsten Gastfreundschaft fähige Bevölkerung ihre Wohnsitze hat. Und das ist auch Montenegro, [...] das Land der ¿schwarzen Berge". (Dr.Bernhard Schwarz, Montenegro)
Präzise, eindringlich und wohlwollend, mit für seine Zeit fortschrittlichen Ansätzen beschreibt Schwarz Land und Leute, Architektur, Handel, Verwaltung und Religion. Sprachlich ansprechend, analytisch und wirklichkeitsnah ist das Werk auch heute noch ein interessanter Lesestoff.
Sorgfältig überarbeiteter Nachdruck der zweiten Originalausgabe von 1888.
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