Über Mother to Mother
1993, in der Spätphase des südafrikanischen Apartheid-Regimes, erschüttert ein grausames Verbrechen die Township Gugulethu bei Kapstadt: Eine weiße Austauschstudentin wird von einer Gruppe junger Schwarzer ermordet, die in ihrem Hass unterschiedslos alle Weißen für die Unterdrückung und Perspektivlosigkeit verantwortlich machen, mit der sie tagtäglich konfrontiert sind. Sindiwe Magonas aufrüttelnder Roman beleuchtet die Hintergründe der Tat. In Form eines fiktiven Briefes der Mutter eines der Täter an die Mutter des Opfers beschreibt sie den Teufelskreis aus Armut, fehlender Bildung, Polizeigewalt und Kriminalität, der das Leben der Schwarzen in Südafrika von frühester Kindheit an prägt. Der Mord soll damit nicht entschuldigt oder gar gerechtfertigt werden. Im Gegenteil: Mother to Mother zeigt auf eindringliche Weise, dass Rassismus die Spirale von Hass und Gewalt immer weiter antreibt - und zwar auf beiden Seiten.
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