Über Mozart auf der Reise nach Prag
Kurzbeschreibung
Künstlernovelle von Eduard Mörike, welche an die große musikgeschichtliche Gestalt Wolfgang Amadeus Mozart anknüpft und über eine völlig frei erfundene Begebenheit berichtet. Geschildert wird ein Tag aus dem Leben Mozarts im Herbst 1787.
Inhalt
Der Komponist ist mit seiner Gattin Konstanze auf dem Weg von Wien nach Prag, wo die Uraufführung seiner neuen Oper Don Juan stattfinden soll. Als man auf dem Land, nahe dem Schloss des Grafen von Schinzberg, Rast macht, spaziert Mozart durch den Schlosspark und pflückt gedankenverloren eine Orange vom schönen Pomeranzenbäumchen des Parks, wobei er vom gräflichen Gärtner überrascht wird. Die Auseinandersetzung endet damit, dass Mozart an die Gräfin schreibt und ins Schloss geladen wird. Dort feiert das gräfliche Paar soeben die Verlobung ihrer Nichte Eugenie. Mozart und seine Frau fügen sich emotional dem kultivierten Kreis ein und schließlich spielt der gefeierte Maestro der heiteren Runde aus der fast fertigen Oper vor. In Eugenie aber ruft gerade die begeistert aufgenommene Musik die Ahnung vom baldigen Tod Mozarts hervor. Am nächsten Tag reisen Mozart und Konstanze, die vom Grafen eine Kutsche geschenkt bekommen haben, in Richtung Prag weiter. Die Novelle schließt mit dem berühmten Mörike-Gedicht Denk es, o Seele!, in dem die Todesahnung Eugeniens gewissermaßen eine prophetische Bestätigung erfährt, da es dieser, als böhmisches Volkslied vorgestellt, beim Aufräumen der Noten zufällig in die Hand kommt.
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