Über Natur, Kultur und Ungleichheit
Soziale Ungleichheit
zeigt sich je nach Gesellschaft und Epoche
sehr unterschiedlich
. Um sie zu verstehen, spielen
Geschichte
und
Kultur
eine
zentrale Rolle
: Ungleichheit ist stark mit verschiedenen sozioökonomischen, politischen, zivilisatorischen und religiösen Entwicklungen verbunden. Es ist also Kultur im weitesten Sinne, die es ermöglicht, die Vielfalt, das Ausmaß und die Struktur der sozialen Ungleichheit, die wir täglich beobachten, zu erklären. Thomas Piketty legt hier
kurz
und
knapp
eine
lebendige Synthese seiner Arbeit
vor. Er greift dabei so unterschiedliche Themen wie
Bildung
,
Erbschaft
,
Steuern
oder die
Klimakrise
auf und liefert
spannende Denkanstöße
für eine
hochaktuelle Debatte: Gibt es natürliche Ungleichheit?
»Die Vorstellung einer langfristigen Determiniertheit, der zufolge natürliche oder gar kulturelle Faktoren bestimmte Gesellschaften wie die schwedische immer schon egalitär seien, während andere, zum Beispiel Indien, auf ewig inegalitär seien, ist falsch.
Soziale und politische Gebilde können sich ändern
, manchmal viel schneller, als es sich zeitgenössische Beobachter vorstellen, insbesondere die Gewinner des Systems, die herrschenden Gruppen. Sie naturalisieren die Ungleichheit und stellen sie als dauerhaft dar, während sie zugleich
vor jeglicher Veränderung warnen
, die diese kostbare Harmonie gefährden könnte. Die
Wirklichkeit
ist aber
stets im Fluss und wird ständig neu geschaffen
: Sie
entsteht durch Machtverhältnisse
,
institutionelle Kompromisse
und n
icht gänzlich vollzogene Kursänderungen
.« Thomas Piketty
»
Spannend
ist sein
virtuoser Umgang mit historischen Daten
noch immer.« Stern
Mehr anzeigen