Über Neue Ruckschau auf ein arbeitsreiches Leben Hartmut Walravens zum 75sten
In der Einleitung blickt der Autor auf sein Leben und seine Arbeiten zurück. Das Schriftenverzeichnis ist nach Themen angeordnet: 16 Kapitel führen von Bibliographie und Bibliotheken über Ostasien zu China, Japan nach Zentralasien und Rußland - insgesamt etwa 1300 Eintragungen. Das letzte Kapitel verzeichnet Beiträge, die sich im Druck befinden oder in Arbeit sind. Zahlreiche Aufnahmen sind erläutert oder kommentiert und einige auch illustriert. Register erschliessen den Inhalt. Gegenüber dem früheren, rein chronologisch angeordneten Verzeichnis sind in den letzten Jahren 300 Eintragungen hinzugekommen; die sachliche Ordnung macht ebenso wie Anmerkungen die Information besser auffindbar.Der Autor war als Bibliothekar tätig, zuletzt als Ltd. Bibliotheksdirektor an der Staatsbibliothek zu Berlin, Privatdozent an der Freien Universität, Lehrbeauftragter an der Humboldtuniversität, Direktor der Internationalen ISBN Agentur und der Internationalen ISMN Agentur. Beruflich hat er sich für den Ausbau der Zeitschriftendatenbank und die Erfassung der verstreuten umfangreichen Zeitungsbestände eingesetzt. Jahrelang war bei der IFLA Vorsitzender des Runden Tisches für Zeitungen und für zahlreiche internationale Zeitungskonferenzen verantwortlich, deren Ergebnisse er in zehn Sammelbänden veröffentlicht hat. Im Bereich der Standardnumerierung hat er durch die Verbreitung der ISO-Standards für Bücher und für Noten wesentlich zur Rationalisierung des Buch- und Musikhandels beigetragen. Weitere Schwerpunkte sind Ostasien und ostasiatische Büchersammlungen, die Orientalisten und ihre Biographien, Korrespondenzen und Veröffentlichungen. Als rares Spezialgebiet kommt die Mandschuliteratur hinzu - Mandschu und Chinesisch waren die Amtssprachen des Reiches, in dem zwei der bedeutendsten Kaiser regierten, die es je hatte: Kangxi und Qianlong, die in Europa Bewunderung erregten und als Vorbild galten. Nicht nur nahmen die Mandschus das chinesische Reich gewissermaßen im Handstreich ein und regierten es 250 Jahre lang, sie schufen auch eine Schrift und eine eigene Literatur - geradezu fabelhaft! Ein spannendes Forschungsgebiet. Viele verzeichnete Publikationen befassen sich mit Wissenschaftsgeschichte, sind Biobibliographien und wissenschaftliche Briefeditionen. Die neuesten Bücher behandeln Johann Redowskys Expedition nach Kamtschatka (1806-1807), die Arbeiten des Berliner Pfarrers und Japansammlers Julius Kurth sowie Nachschlagewerke zur Erotica-Bibliographie.
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