Über OEsterreich-Ungarn und die nordischen Neutralen 1914-1917
Als Österreich-Ungarn 1914 seine Kriegserklärungen aussprach, brach die Doppelmonarchie damit auch die diplomatischen Beziehungen zu den Kriegsgegnern im Ersten Weltkrieg ab. Daher kam den Vertretungen von Drittstaaten erhöhte Bedeutung zu. Die der neutralen skandinavischen Königreiche waren als Vermittler von Informationen und Importwaren aus dem feindlichen Ausland im Wiener Außenamt willkommen, später auch als Adressaten von vorsichtigen Friedensbemühungen. Die in den folgenden Jahren verfassten Berichte, Telegramme, Briefe aus den nordischen Metropolen nach Wien sowie Instruktionen und Direktiven des Wiener Außenamtes an die Diplomaten in den skandinavischen Hauptstädten bieten in ihren tagesaktuellen oder grundsätzlichen Schriftstücken zu Kriegsereignissen, Handelsbeziehungen, Sympathien oder möglichen Kriegseintritten auf Seiten der Mittelmächte viele engagierte, witzige, berührende, aber auch befremdende persönliche Stellungnahmen der Diplomaten. Auf dieser Grundlage entsteht in der vorliegenden Studie das Bild der Beziehungen zwischen den neutralen skandinavischen Monarchien und dem Kaiserreich Österreich-Ungarn in den letzten Jahren seines Bestehens.
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