Über ¿Percy Jackson¿ und die griechisch-römische Mythologie im Latein- und Deutschunterricht
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik - Latein, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Lehrstuhl für Didaktik der Alten Sprachen), Sprache: Deutsch, Abstract: Die überaus erfolgreiche ¿Percy Jackson¿-Reihe, der ¿Jack Perdü-Zweiteiler und die ¿Göttlich¿-Trilogie sowie der mit dem deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnete Roman ¿Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele¿ sind herausragende Belege für die Dominanz der griechisch-römischen Mythologie in der gegenwärtigen fantastischen Kinder- und Jugendliteratur. Mit namhaften Titeln wie ¿Kampf der Titanen¿, ¿Krieg der Götter¿, ¿Trojä und ¿Hercules¿ prägt dieser Trend auch die postmoderne fantastische Filmlandschaft.
Es ist daher lohnend, mit wissenschaftlicher Methodik die Fragestellung anzugehen, auf welche Weise so viele zeitgenössische (Drehbuch-)Autoren Einzelelemente oder ganze Sagenzyklen aus der griechischen und römischen Mythologie entlehnen. Wird damit eine kulturelle Identität für die abendländische Zivilisation konstruiert oder wird das traditionelle Sagengut durch eklektische Abwandlungen sogar dekonstruiert? Zur Beantwortung dieser Frage ist folgender Befund von Bedeutung: Die griechisch-römische Mythologie dient vorwiegend in englisch- und deutschsprachigen Romanen einerseits als aitiologisch-kulturelle Verankerungsmöglichkeit der westlichen Zivilisation in der antiken Hochkultur und andererseits werden viele mythologische Einzelelemente und Motive so sinnentstellend weitertradiert, dass es für kundige Rezipienten aufgrund von Verwirrungen unter Umständen von Nachteil sein kann, die antike Sagenwelt zu kennen. Denn aufgrund von willkürlichen Vertauschungen bzgl. der Haupterzählstränge von Sagen kommt es zu Abänderungen, die die Standardversionen des antiken Mythos in ihrem Kern zerstören.
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