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Politikverdrossenheit als soziales Konstrukt

- Eine Betrachtung aus soziologischer Perspektive

Über Politikverdrossenheit als soziales Konstrukt

Inhaltsangabe:Einleitung: Auf die Frage nach der »sozialen Konstruktion wovon?« braucht es demnach, wie man sieht, nicht bloß eine einzige Antwort zu geben. Das ist bei Auseinandersetzungen über die Konstruktion die Ursache vieler Probleme. Die Leute reden aneinander vorbei, weil sie verschiedene »wovons« im Sinn haben. Doch es ist gerade die Interaktion zwischen verschiedenen »wovons«, durch die das Thema interessant wird. Die politische Stimmungslage in der Bundesrepublik Deutschland und anderen westlichen Industrienationen der Neunziger Jahre scheint eindeutig zu sein: Unter dem Schlagwort ?Politikverdrossenheit? beobachten Wahl-, Parteien-, und Meinungsforscher seit Jahren einen Stimmungswandel in den Bevölkerungen der westlichen Hemisphäre. Politische Institutionen in Deutschland, insbesondere die politischen Parteien, beklagen einen anhaltenden Mitgliederschwund und haben Nachwuchssorgen. Nur knapp 4% der Wahlberechtigten sind Mitglied in einer Partei; ein noch geringerer Prozentsatz davon ist aktiv an der politischen Arbeit beteiligt (vgl. Datenreport 1997). Und auch wenn dieser Prozentsatz bedauernswert gering ist, so lassen sich weitaus alarmierendere Krisensymptome bei den anderen 96% der Wahlberechtigten beobachten. In der Bundesrepublik Deutschland geht die Wahlbeteiligung stetig zurück (vgl. Daten des Statistischen Bundesamtes). Politikverdrossenheit äußere sich demnach in sinkender Wahlbeteiligung, also dem bedenklich ansteigenden Anteil der Nichtwähler. Die Symptome einer steigenden Wahlabstinenz sowie ein Anstieg der Protestwählerstimmen und eine Reihe nicht unbedeutender Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien werden im allgemeinen als Erkennungsmerkmale für Politikverdrossenheit gesehen. Die Konsequenz aus politischen Misslagen wie hoher Arbeitslosigkeit, Wohnraummangel, Rezession, zunehmender Kriminalität und einer »Mauer in den Köpfen«, welche die Verdrossenheit im Westen und die DDR-Nostalgie im Osten immer weiter ansteigen lässt, sei demnach vor allem Politikverdrossenheit. Das Vertrauen der Bürger in die politischen Institutionen allgemein und insbesondere in die politischen Parteien nehme stetig ab. Dementsprechend fasst Strasser die Problematik in folgender Formel zusammen: ?»Politikverdrossenheit« ist das Modewort, mit dem in allen Medien die Gefühlslage der Deutschen umschrieben wird. Die Deutschen, so lesen wir es täglich, so tönt es uns aus Talkrunden, hochwissenschaftlichen Analysen und nicht zuletzt auch aus [¿]

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783838629834
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 116
  • Veröffentlicht:
  • 3. Januar 2001
  • Gewicht:
  • 163 g.
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Beschreibung von Politikverdrossenheit als soziales Konstrukt

Inhaltsangabe:Einleitung:
Auf die Frage nach der »sozialen Konstruktion wovon?« braucht es demnach, wie man sieht, nicht bloß eine einzige Antwort zu geben. Das ist bei Auseinandersetzungen über die Konstruktion die Ursache
vieler Probleme. Die Leute reden aneinander vorbei, weil sie verschiedene »wovons« im Sinn haben. Doch es ist gerade die Interaktion zwischen verschiedenen »wovons«, durch die das Thema interessant wird.
Die politische Stimmungslage in der Bundesrepublik Deutschland und anderen westlichen Industrienationen der Neunziger Jahre scheint eindeutig zu sein: Unter dem Schlagwort ?Politikverdrossenheit? beobachten Wahl-, Parteien-, und Meinungsforscher seit Jahren einen Stimmungswandel in den Bevölkerungen der westlichen Hemisphäre. Politische Institutionen in Deutschland, insbesondere die politischen Parteien, beklagen einen anhaltenden Mitgliederschwund und haben Nachwuchssorgen. Nur knapp 4% der Wahlberechtigten sind Mitglied in einer Partei; ein noch geringerer Prozentsatz davon ist aktiv an der politischen Arbeit beteiligt (vgl. Datenreport 1997). Und auch wenn dieser Prozentsatz bedauernswert gering ist, so lassen sich weitaus alarmierendere Krisensymptome bei den anderen 96% der Wahlberechtigten beobachten.
In der Bundesrepublik Deutschland geht die Wahlbeteiligung stetig zurück (vgl. Daten des Statistischen Bundesamtes). Politikverdrossenheit äußere sich demnach in sinkender Wahlbeteiligung, also dem bedenklich ansteigenden Anteil der Nichtwähler. Die Symptome einer steigenden Wahlabstinenz sowie ein Anstieg der Protestwählerstimmen und eine Reihe nicht unbedeutender Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien werden im allgemeinen als Erkennungsmerkmale für Politikverdrossenheit gesehen.
Die Konsequenz aus politischen Misslagen wie hoher Arbeitslosigkeit, Wohnraummangel, Rezession, zunehmender Kriminalität und einer »Mauer in den Köpfen«, welche die Verdrossenheit im Westen und die DDR-Nostalgie im Osten immer weiter ansteigen lässt, sei demnach vor allem Politikverdrossenheit. Das Vertrauen der Bürger in die politischen Institutionen allgemein und insbesondere in die politischen Parteien nehme stetig ab.
Dementsprechend fasst Strasser die Problematik in folgender Formel zusammen:
?»Politikverdrossenheit« ist das Modewort, mit dem in allen Medien die Gefühlslage der Deutschen umschrieben wird. Die Deutschen, so lesen wir es täglich, so tönt es uns aus Talkrunden, hochwissenschaftlichen Analysen und nicht zuletzt auch aus [¿]

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