Über Politische Sprachstrategien. Wie sieht die Sprache der Politik aus?
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie sieht die Sprache der Politik aus? Besteht in der Sprache die Möglichkeit, uns Menschen zu beeinflussen oder gar zu manipulieren? Wenn ja, durch welche Mittel macht die Sprache dies möglich? Diesen Fragen möchte ich in meiner vorliegenden Seminararbeit auf den Grund gehen.
Bereits mehrmals wurde anhand bestimmter Beispiele erforscht, wie die Sprache der Politik aussieht. Zunächst werde ich mich auf verschiedene Sprachstrategien fokussieren, wobei ich mit der Unterscheidung zwischen Institutionsvokabular, Ressortvokabular, Ideologievokabular und allgemeinem Interaktionsvokabular beginnen werden. Da das Ideologievokabular viele weitere Aspekte enthält, werde ich dieses vertiefen und mit der Denotation, Konnotation und Deontik von Begriffen fortfahren. Danach möchte ich Schlagwörter sowie deren Merkmale vorstellen und die Hochwertwörter, Fahnenwörter, Stigmawörter und Unwertwörter definieren. Da um Wörter stets eine bestimmte Konkurrenz herrscht, werde ich anschließend darauf eingehen und mich auf die Bezeichnungskonkurrenz, Bedeutungskonkurrenz, konzeptuell-konzeptionelle Konkurrenz und die Konkurrenz um konnotativen Glanz fokussieren. Da diese Konkurrenzen alle der Konkurrenzstrategie angehören, werde ich neben dieser auch die Basisstrategie sowie die Kaschierstrategie erklären, bevor ich abschließend auf die Parteiprogramme und deren Funktion eingehe.
Anschließend werde ich die Sprachstrategien auf die Europawahlprogramme der CDU und der LINKEN aus dem Jahr 2014 beziehen. Dabei soll auch herausgestellt werden, ob, und wenn ja, wie die Parteien uns Menschen beziehungsweise Wähler durch Sprache beeinflussen oder gar manipulieren. Danach möchte ich die beiden Europawahlprogramme im Hinblick auf die Sprache vergleichen.
Allerdings, um den Rahmen etwas einzugrenzen, steht in meiner Arbeit die Flüchtlingspolitik im Vordergrund. Entschieden habe ich mich für ein aktuelles Europawahlprogramm, da dies wenig erforscht und durch die anhaltende Flüchtlingsdebatte zu einem interessanten Thema geworden ist.
Ausgewählt habe ich diese Themenbereiche, da die Flüchtlingspolitik durch die aktuelle Lage sehr in den Vordergrund gerückt ist. Des Weiteren habe ich mich oftmals gefragt, inwiefern uns Politiker beeinflussen, und ob wir Wähler dies ganz bewusst oder weniger bewusst wahrnehmen.
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