Über Psychiatrische Begutachtungen im Zivilrecht
Zivilrechtliche Fragestellungen sind ein zentraler Bestandteil der Forensischen Psychiatrie. Begutachtungen zur Geschäfts- und Testier(un)fähigkeit, zur Betreuungsbedürftigkeit, zum Arztrecht und zu Haft-pflichtfragen nehmen an Häufigkeit und Bedeutung immer mehr zu, und Fragestellungen wie die posthume Beurteilung der Testier(un)fähigkeit gehören zu den schwierigsten Gutachtensthemen überhaupt.
Die hiermit vorliegende 4., vollständig überarbeitete und aktualisierte Neuauflage des seit 2014 als Standardwerk geltenden Lehrbuchs enthält erstmals auch ein Kapitel zur Freiverantwortlichkeit der Entscheidung für einen assistierten Suizid, berücksichtigt die ab 01.01.2023 geltende Reform des Betreuungsrechts sowie das neue Patientenrechtegesetz und geht auch auf die bevorstehende Einführung der ICD-11 ein. In bewährter Weise werden alle wesentlichen psychiatrischen Gutachtensfragen des deutschen Zivilrechts in psychopathologischer wie in rechtlicher Hinsicht systematisch dargestellt; dazu werden zahlreiche praxisorientierte Tipps und Hilfestellungen gegeben - etwa zu den maßgeblichen Beurteilungskriterien, zur Technik der retrospektiven und posthumen Befundermittlung, zum Verfahrensrecht (FamFG und ZPO), zu den Fallstricken und Fehlerquellen, zur Abfassung des schriftlichen Gutachtens und zum Auftreten vor Gericht. Eigene Kapitel gelten der aktuellen Rechtslage in der Schweiz und in Österreich.
Das Lehrbuch wendet sich an alle, die mit zivilrechtlichen Gutachten zu tun haben, sei es als Gerichts- oder Privatgutachter, sei es als Rechtsanwälte, Notare, Richter, Rechtspfleger oder Beteiligte.
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