Über Psycholytische Therapie nach Hanscarl Leuner
Der deutsche Psychiater und Psychotherapeut Hanscarl Leuner (1919-1996) war ein Pionier der Bewusstseinsforschung und Psychotherapie - vor allem der psycholytischen Therapie, die geringe Mengen psychoaktiver Substanzen als Katalysatoren für den Zugriff auf unbewusste Seeleninhalte und Prozesse einsetzt. Er begründete außerdem die Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP).
Die vorliegende Monographie dokumentiert das berufliche Leben und Wirken Hanscarl Leuners. Verfasst von drei ehemaligen Schülern des Pioniers, bietet dieser Band Einblicke hinter die Kulissen, wie es sie selten zu sehen gibt. Während der 1960er Jahre etablierte sich eine aktive und fruchtbare Forschung zur experimentellen und therapeutischen Anwendung von LSD und Psilocybin. Mutig und im sicheren Kontakt mit den empirischen Wissenschaften, hatte Hanscarl Leuner stets Freude an der Befreiung von Denkschablonen und an ärztlicher Verantwortung. Als akademischen Lehrer und Forscher zeichnete ihn eine besondere Haltung aus, die heute kaum noch zu finden ist. Nachdem er mit seinen Versuchen schon fünf Jahre lang die therapeutische Anwendung von LSD praktiziert hatte, brachte er 1960 eine europäische Arbeitsgruppe in Göttingen zum «Ersten europäischen Symposion für die Psychotherapie unter LSD 25» zusammen, auf dem die Bezeichnung «Psycholytische Therapie» (kurz: Psycholyse) vorgeschlagen und etabliert wurde.
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