Über Punkt
"Zwar hat, wer die Handlung fokussiert, die Geschichte scheinbar rasch überblickt: Ein Schriftsteller verlässt eines Morgens seine Wohnung, lässt zuhause Heft und Kugelschreiber liegen, unternimmt wiederholt (stets fehlschlagende) Versuche, diese in der Stadt neu zu erstehen, und kommt dabei immer wieder vom Weg ab - kartographisch, seelisch ebenso wie narrativ. Das Ereignishafte dieses (scheinbar) Ereignislosen ("seines im Grunde ziellosen Spaziergangs") reflektiert sich - ähnlich wie in den Erzähl- und Sprechlabyrinthen von Thomas Bernhard - nicht nur in einer meditativ mäandernden Parallelisierung von Gehen, Sprechen, Denken und Schreiben, sondern im Erzählen über das Erzählen selbst. (...) PUNKT ist eine Erzählung, die das Erzählen seziert - als gleichzeitig prosaisch witziger wie mystischer Akt, der sich einer absurden Welt der (Selbst-)Entfremdung stellt und - entgegenstellt." (Anna Hodel)
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