Über Regionale Disparitaten und Raumentwicklung in Malaysia
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Humboldt-Universität zu Berlin (Geographisches Institut), Veranstaltung: Seminar zur Hauptexkursion Singapur, Malaysia, Sprache: Deutsch, Abstract: Die malaysische Bevölkerung besteht aus drei ethnischen Gruppen. Die Malaien, auch Bumiputra, gehören dem Islam an, sind überwiegend im primären Sektor tätig und haben kaum an modernen wirtschaftlichen Aktivitäten teil. Die zweitgrößte Gruppe, die Chinesen, leben hingegen nach den Regeln des Buddhismus und haben den größten wirtschaftlichen Einfluss im Land. Die mit etwa einem Anteil von 8,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung kleinste ethnische Gruppe sind die Inder. Sie gehören dem Hinduismus an und arbeiten vornehmlich in der öffentlichen Verwaltung und in gehobenen Berufen des tertiären Sektors.
Auf Grund der daraus resultierenden verschiedenen religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Ausprägungen sind starke Disparitäten zwischen diesen Gruppen zu erkennen. Dies spiegelt sich unter anderem in den unterschiedlichen Pro-Kopf-Einkommen und der räumlichen Verteilung der Bevölkerungsgruppen wider. Diese Unterschiede zwischen den ethnischen Gruppen bergen ein hohes Konfliktpotential und sollten berücksichtigt werden.
In der vorliegenden Hausarbeit wird der Focus jedoch auf die sozioökonomischen Disparitäten Malaysias gelegt, ohne im Einzelnen zwischen den Religionsgruppen zu differenzieren.
Nachdem auf die raumstrukturelle Entwicklung im Zeitverlauf eingegangen wird, gibt die Darstellung aktueller Daten zu den Disparitäten mögliche Trends für die Zukunft wider. Des Weiteren werden die Bemühungen der Regierung um einen Ausgleich dieser Unterschiede erläutert, auch wenn die Notwendigkeit und der Erfolg dieser Maßnahmen zu diskutieren ist.
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