Über Reise in das Gebiet des weißen Nil und seiner westlichen Zuflüsse
Martin Theodor von Heuglin (1824-1876) war ein Afrika- und Polarforscher sowie Ornithologe. Seine erste Afrikareise unternahm er 1850 nach Ägypten. Hier erlernte er die arabische Sprache und unternahm Ausflüge in die Gebirge zwischen dem Roten Meer und dem Nil und ins Peträische Arabien. 1853 bereiste Heuglin den Weißen Nil und Kurdufan. 1855 ging er nach Wien. Dort stellte er eine erste systematische Übersicht der Vögel Nordostafrikas mit 754 Arten zusammen. Anfang 1856 besuchte er erneut den Ostsudan, untersuchte die Bajudasteppe und bereiste 1857 die Küstenländer des Roten Meers. 1861-62 folgte eine 3. Reise. Heuglin durchquerte von Massaua aus das nördliche Abessinien westwärts wiederum bis Semyen und Tanasee. Die 4. Reise 1862-64 führte Heuglin als Begleiter zweier Holländerinnen zum Weißen Nil, wo es die westlichen Zuflüsse zu erforschen galt, und brachte trotz Krankheit, Tod mehrerer Teilnehmer und Strapazen wieder reiche zoologische Ergebnisse.Theodor von Heuglin liefert mit dem vorliegenden Werk einen spannenden Bericht über diese Reisen. Heuglins Schrift gleicht dabei eher einem Roman als einer wissenschaftlichen Abhandlung, wobei dem Leser viele Informationen über Geographie, Flora, Fauna sowie der ansässigen Stämme überbracht werden. Überarbeiteter Nachdruck der Originalausgabe von 1869.
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