Über Reisen in Westafrika
Mary Kingsley ist keine gewöhnliche Reisende. Als ein Krokodil versucht, in ihr Boot zu klettern, zieht sie ihm kurzerhand einen Schlag mit dem Paddel über den Kopf. Während der Regenzeit besteigt sie den 4095¿Meter hohen Kamerunberg, was sie zur ersten Frau auf seinem Gipfel macht. Bis zum Kinn im Wasser watet sie durch Sümpfe. Sie stürzt in eine Fallgrube voller spitzer Pfähle, doch dank ihrer guten Entscheidung, nicht dem Rat ihrer Freunde in England zu folgen, sondern auch in Afrika Röcke statt Männerkleidung zu tragen, klettert sie unverletzt wieder heraus.
Die hier versammelten Berichte handeln von der zweiten Westafrikareise 1894/95 der britischen, heute als Nationalheldin gefeierten Entdeckerin und Schriftstellerin. Mit intensivem anthropologischem Interesse ergründet Kingsley das Leben der westafrikanischen Völker. Sie revolutioniert das rassistische Bild des »primitiven Schwarzen«, tritt gegen den Sklavenhandel ein und verteidigt die Rechte der afrikanischen Ureinwohner:innen.
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