Über Resilienz-Stärkung im Spiegel der Psychosynthese am Beispiel Innerer-Kind-Arbeit
Birgit Haus: Ziel dieser Transferarbeit ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Resilienz-Konzept und dem Kölner Psychosynthesemodell aufzuzeigen. Sie vermittelt die Fünf Regieprinzipien des Begleitens, die Fünf Kategorien des Lernens und den konstruktiven Umgang mit Zwickmühlen und Polaritäten als Resilienz-stärkende Praxis.
Psychosynthese ist mein Weg. (Birgit Haus)
Der ganzheitliche Ansatz der Psychosynthese, der sich wie im Bild des Baumes in alle Richtungen erstreckt, bietet mir als Therapeutin die Möglichkeit, Menschen in allen Lebenslagen auf ihrem Weg zu begleiten. Ob es darum geht, als junger Mensch in die eigene Identität hineinzufinden, als Erwachsener Beziehungskrisen zu meistern, in der Lebensmitte der Frage nach Sinn und Bestimmung zu begegnen oder im Alter mit Krankheit und Tod umgehen zu lernen. Das Menschenbild der Psychosynthese von Roberto Assagioli und das erweiterte Methodenspektrum des Kölner-Psychosynthese-Modells bietet immer Resilienz stärkende Ressourcen, auf dem menschlichen Weg weiter zu wachsen.
Meine größte Leidenschaft in der Therapie gilt der Heilung von Liebeswunden, sei es, dass sie in der Kindheit durch frühe Bezugspersonen oder im erwachsenen Leben durch schwierige oder gar gescheiterte Beziehungen entstanden sind. Aus eigener Erfahrung kann ich Menschen nicht gut leiden sehen.
Der tiefenpsychologische Ansatz Innerer-Kind-Arbeit ist ein sehr wirksames Verfahren, verinnerlichte Bindungserfahrungen kurzfristig und nachhaltig zu heilen.
In der Leitung von großen Gruppen nutze ich diesen Schutzraum gerne als einen Ort der Heilung biografischer Wunden nach dem Motto: Was in Gemeinschaft verletzt wird, heilt am besten in neuer Gemeinschaft. (Birgit Haus)
Der Umgang mit Polaritäten stellt eine wesentliche Säule in meiner Arbeit dar, da das Leben immer in Gegensätzen aufgebaut ist. Dies dem suchenden Menschen zu vermitteln und ihn mit seinen eigenen ihm unbewussten inneren Gegensätzen vertraut zu machen, hat einen sehr versöhnlichen Aspekt und macht zwischenmenschliche Beziehungen sehr viel elastischer.
Die Psychosynthese ist sehr ressourcenorientiert, da Roberto Assagioli schon früh die selbstregulative Kraft unseres kreativen Unbewussten erkannt hatte.
Aktuell leite ich das Institut für Psychosynthese in Köln, wo ich ein vielseitiges Seminar-Angebot sowohl in Präsenz als auch online anbiete.
Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Inspiration bei der Lektüre meiner Transfer-Arbeit.
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