Über Revolten und Protestbewegungen. Soziale Voraussetzungen und Dynamiken
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2,3, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿The very process of modernization necessarily creates a high level of conflict¿ , schreibt Shmuel N. Eisenstadt und angesichts weltweiter revolutionärer Entwicklungen soll unter diesem Gesichtspunkt das Thema ¿soziale Voraussetzungen und Dynamiken von Revolten und Protestbewegungen¿ im Folgenden näher betrachtet werden.
Unter der Bedingung, dass Modernisierung dort beginnt, wo sich der Mensch von religiös-traditionalen Weltdeutungen löst, eigene Sinnhorizonte konstruiert und auf die aktive Durchsetzung einer Sozialordnung abzielt, sind Konflikte vorprogrammiert und somit entstehen auch zwangsläufig soziale Bewegungen.
Mit Beginn der Aufklärung und der neuen Autonomie in vielen gesellschaftlichen Bereichen, kam es in der Gesellschaft zu Protest und der Forderung nach Mitbestimmung im politischen Willensbildungsprozess. Diese Bewegungen drücken (als ein Phänomen des Ausdrucks von Interesse in diesem Prozess) zumeist die zentralen Konfliktpotenziale und Relevanzstrukturen der Gesellschaft aus und verweisen zudem nicht selten auf deren Möglichkeit zum Wandel. Man spricht von gesellschaftlichem, kulturellem, politischem und technischem Wandel, der häufig mit dem jeweiligen Sachgebiet und der auslösenden Ursache einhergeht.
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