Über RHETORIK MACHT ROM
Jon Lendons Buch füllt eine wirkliche Lücke: Erstmals nimmt er die Wirklichkeit antiker Rhetorik in den Blick und zeigt, wie die Redekunst eine grandiose Vorstellungswelt für die römische Herrscherelite schuf - und wie diese darum kämpfte, die reale Welt zu zwingen, sich ihr anzupassen. Die Grundausbildung zum Redner, die alle römischen Politiker wie Cicero, Caesar und Augustus durchlaufen hatten, prägte ihr Weltbild, ihr Miteinander und ihr Machtbewusstsein. Die rhetorische Erziehung hat nicht nur die römische Literatur, sondern auch Politik und bedeutsame Taten beeinflusst: die Ermordung Julius Caesars etwa, welche städtischen Gebäude und Denkmäler gebaut wurden, welche Gesetze erlassen wurden und schließlich, wie das Reich selbst geführt werden sollte. Lendon gelingt es damit, nicht nur erhaltene römische Reden, sondern auch für deren "Aufführung" gedachte Bauwerke (die man noch heute besuchen kann) zu verstehen. Das Buch eröffnet so wirklich einen neuen Blick auf die römische Antike!
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