Über Schelmuffskys wahrhaftige, kuriöse und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und zu Lande
Christian Reuter (1665 - nach 1711) war ein deutscher Schriftsteller des Barocks.Er war als Literat nur am Berliner Hof um 1703 namhaft. Dort fiel er der germanistischen Forschung als Gelegenheitsdichter ohne Niveau auf. Alle anderen Werke erschienen unter verschiedenen Pseudonymen, sodass Reuters Autorschaft erst erschlossen werden musste. Ist dieser Reisebericht das erste Satirebuch? Nun, jedenfalls bis heute eines der besten: Die Reisebeschreibung von Christian Reuter aus dem Jahre 1696 ging zu Recht in die deutsche Literaturgeschichte ein, August Gottfried Bürger nahm sogar die maßlosen Übertreibungen als Vorlage für seine Münchhausen-Geschichten.Schelmuffsky ist dem ältesten Sohn der Wirtin Anna Rosine Müller aus Leipzig nachgebildet und Ich-Erzähler des gleichnamigen Romans in Form einer Reisebeschreibung. Die Germanistik ist sich nicht ganz schlüssig, ob es sich um einen Schelmenroman, einen Abenteuerroman oder um eine Münchhausiade handelt. Der Erzähler ist eine Art Kamera, die Eindrücke ungefiltert wiedergibt. Auf diese Weise charakterisiert er sich selbst, ohne sich dessen bewusst zu sein, indem er im Wesentlichen vom Fressen, Saufen und Sichübergeben berichtet. Gleichzeitig gibt er höfische Formen und Feste, Galanterie und die damals übliche maßlose Übertreibung in den vermehrt aufkommenden Reisebeschreibungen der Lächerlichkeit preis. Bestimmend für den Fortgang der Handlung sind die "Rattenepisode" und die ständige Wiederholung der Redewendungen "der Tebel hohlmer", "ey sapperment" und "daß ich ein brav Kerl war und daß was grosses hinter mir stecken mußte".(Quelle: Wikipedia)
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