Über Schiffschwein Spekje
Wir waren uns also einig. Bis wir, wieder einmal, vom Rhein in den Main einfuhren. "In einer Stunde kriegst du dein Schwein".
Da sah ich sie wieder vor mir, die winzigen fröhlichen Ferkel, wie sie im vergangenen Jahr über das Schleusengelände flitzten. Ihre stolze Muttersau, die schimpfend, mit wackelndem Bauch und schwenkenden Zitzen hinter den Wildfängen her schnaufte. Aber eines zu retten, zu wählen, hieß ja auch, alle anderen zurückzulassen. Also fragte ich, ob wir nicht zwei mitnehmen können? Oder am besten alle? Ben schüttelte grinsend den Kopf, dass die Haarstoppeln wackelten. "Eins oder keins. Jetzt oder nie." In derselben Sekunde strampelte sich ein Ferkel frei, plumpste unsanft auf den Boden, rappelte sich hoch, raste blind vor Angst auf mich zu und sprang mir direkt in die Arme. Ich hab dich. Und lass dich nie mehr los. Du hast mich vorhin angeschaut und bist jetzt gesprungen. Du willst das Schiffsleben, das wir dir anbieten.
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