Über Schriftzeichen (Notenschrift)
Quelle: Wikipedia. Seiten: 32. Kapitel: Neume, Notenschlüssel, Versetzungszeichen, Notenwert, Verzierung, Vorzeichen, Punktierung, Auflösungszeichen, Litterae significativae, Kreuz, Oktavierung, Fermate, B, Pausa, Faulenzer, Episem, Coda, Gruppenneume, Ligatur, Liqueszenz, Triller, Dal Segno, Einzeltonneume, Dreifachtonneume, Brevis, Sela, Doppel-b, Doppelkreuz, Wiederholungszeichen, Akzent, Doppeltonneume, Hilfslinie, Neographie, Taktangabe, Alla breve, Quadratnotation, Krjuki, Schlussstrich, B durum, Iktus, Mora, B molle, Mehrgruppenneume, Epiphonus, Ancus, Cephalicus, Taktstrich, Custos, Doppeltaktstrich, Atemzeichen. Auszug: Neumen (gr. neuma ¿Wink¿) werden graphische Zeichen, Figuren und Symbole genannt, die seit dem 9. Jahrhundert zur Notation der melodischen Gestalt und der intendierten Interpretation der Gregorianischen Gesänge und gelegentlich auch für das Aufschreiben weltlicher und religiöser Melodien außerhalb der Liturgie verwendet wurden. Meist stehen sie über dem Text. Ferner wurden bereits im frühen Mittelalter kurze melodische Einheiten, Melodieformeln oder melismatische Melodieteile über einzelnen Vokalen ¿ wie beispielsweise der Jubilus, der auf dem letzten Vokal des Alleluias gesungen wird ¿ als Neumen bezeichnet. In diesem Fall wurde der Begriff Neume von Pneuma (gr. pneuma ¿Geist¿, ¿Hauch¿, ¿Luft¿) abgeleitet. Die Herleitung des Begriffes Neume aus den Praktiken der sogenannten Cheironomie ist in der heutigen Musikwissenschaft umstritten. Dass mit den Neumen tatsächlich Finger- und Handbewegungen (¿Winke¿) des Cantors abgebildet werden sollten oder stilisiert wurden, kann aus alten Quellen nicht geschlossen werden. Es ist zudem keinesfalls erwiesen, dass sich die Cantores in karolingischer Zeit der Cheironomie bedienten. Dennoch werden zumindest die St. Galler Neumen in einer Verbindung mit der Cheironomie gesehen. Strittig ist allerdings, ob die betroffenen Neumen Dirigierbewegungen nachzeichnen sollten oder ob es vielmehr umgekehrt war und der Cantor die Neumen in seinen Dirigierbewegungen nachzeichnete. Eine Elfenbeintafel aus Lothringen, die vermutlich im 10. Jahrhundert entstanden ist, zeigt gestische Handbewegungen aller Mitglieder einer Schola. Die Verwendung des Wortes Neume im Sinn von musikalischen Schriftzeichen gibt es erst seit dem 11. Jahrhundert. Im älteren Schrifttum finden sich stattdessen Begriffe wie nota, figura notarum oder forma notarum. Bezeugt wird der Übergang von nota zu neuma in einem anonymen, meist ins späte 11. Jahrhundert datierten Essay: ¿De accentibus toni oritur nota quae dicitur neuma.¿(Aus den Akzenten des Tones entsteht die nota, di
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