Über Seelen Ruh
Es war einmal ein kleiner Junge, in dessen Kinderzimmer der
Geist eines alten Kammerdieners wohnte. Er war nur für ihn
sichtbar und erzog den Jungen im Sinne des 19. Jahrhunderts.
Der Geist wollte ihn beschützen. Warum? Das wusste niemand.
Man schrieb jedoch das Jahr 1990 ¿ eine Zeit der großen Umbrüche.
Der Junge wurde erwachsen und verjagte den Geist aus
seinem Leben. Er entdeckte die Welt, sah ihre Unvollkommenheit.
Als junger Mann wollte er mitverändern. Er lernte eine
schöne Frau kennen, verliebte sich und heiratete sie.
Die Frau brachte das böhmische Vermächtnis ihrer Großmutter
aus dem Sudetenland mit in die Ehe. Das waren sieben Porzellangefäße
in denen, nach einer Legende, sieben Seelen wohnten.
Sie sollten in ihre alte Heimat zurückgebracht werden. Der
junge Mann wehrte sich gegen den Aberglauben. Doch alles
kam anders! Der Geist kehrte zurück und der Mann übernahm
widerwillig die Aufgabe des Bestatters. Eines Tages fuhr er in ein
unbekanntes Land ¿
Dieses Kriminalmärchen erzählt die Geschichte jenes Mannes,
welcher, wenn er nicht gestorben ist, immer noch lebt. Sein
Blick auf die Welt hat sich aber inzwischen etwas verändert.
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