Über Sehnsucht Starnberger See
Die historischen Villen mit ihren Türmchen, Erkern und Balkonen prägen bis heute die Landschaft rund um den Starnberger See. War der sommerliche Aufenthalt am See einst dem Adel vorbehalten, so verbrachte spätestens ab der Mitte des 19. Jahrhunderts auch das Münchner Großbürgertum die Sommermonate vor den Toren der Stadt. Wer es sich leisten konnte, der residierte standesgemäß in einem stattlichen Wohnhaus inmitten eines großen Gartens.
Es waren jedoch die Münchner Maler, die lange vor den »Großkopferten« der Schönheit des Starnberger Sees verfallen waren. Die Künstler waren nicht nur Wegbereiter für den im 19. Jahrhundert einsetzenden Fremdenverkehr: Maler, Musiker und Literaten waren auch gern gesehene Gäste in den herrschaftlichen Sommerhäusern und bereicherten das gesellschaftliche Leben. Und die eleganten Villen wurden zu Schauplätzen von Liebesgeschichten und Dramen, von Geistesblitzen in großer Einsamkeit, von Gipfeltreffen der Kunst, von schmutzigen Geschäften und von konspirativen Zusammenkünften. Ein wunderbar inspirierender Band zur bayerischen Kulturgeschichte.
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