Über Sozial- und rechtsgeschichtliche Betrachtungen zum Weistum uber die Allmend und die Vogtei Schauenburg
Studienarbeit aus dem Jahr 1987 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: sehr gut, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Weistum von 1399 ¿über die ¿Allmend und die Vogtei Schauenburg¿ (in der Nähe von Heidelberg) gibt einen guten Einblick in die spätmittelalterlichen Rechtsverhältnisse sowie in die Agrar- und Sozialgeschichte der damaligen Gesellschaft.
Zunächst werden in der vorliegenden Arbeit heute fremde Begrifflichkeiten erklärt. So wird erläutert, was ein Weistum ist, was die Funktion einer Vogtei bzw. die wesentlichen Aufgaben eines Vogts waren und es werden interessante Einblicke in das mittelalterliche Gerichtswesen gegeben.
Außerdem wird die frühere Arbeits- und Lebensweise anschaulich aufgezeigt. Für die agrarisch geprägte Dorfgemeinschaft bildete die Nutzung der Allmende, also des gemeindlichen Gemeinlandes, eine wichtige Rolle. Deren Nutzung durch den Einzelnen erstreckte sich nicht nur auf das Weideland, sondern darüber hinaus auf das Wasser und auf den Wald, der früher einen erheblich größeren Stellenwert hatte.
Selbst manche Berufe hatten früher eine etwas andere Bedeutung oder Stellung. Dies trifft beispielsweise auf die soziale Stellung eines Müllers oder die Aufgaben eines Waldschützen zu. Eingegangen wird ferner auf im Weistum erwähnte Abgaben, die neben einem Geldzins auch aus den unterschiedlichsten Naturalabgaben bestanden.
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