Über Spanische Neologismen und die ihnen zugrunde liegende Wortbildung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Spanische Lexikologie, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Una lengua que nunca cambiara sólo podría hablarse en un cementeriö (Carreter 1992: 31). Dieses Zitat stammt aus dem Werk El neologismo necesario und leitet das Thema der folgenden Hausarbeit ein: Neologismen der spanischen Sprache und in diesem Zusammenhang auch die ihnen zugrunde liegende Wortbildung.
Sprache entwickelt sich ständig weiter, ist im Wandel, wobei jede Generation an einem bestimmten Punkt der Evolutionskette eintritt und sie aktiv mitgestaltet.
So begegnen wir tagtäglich neuen Wörtern, die kommen und gehen, und es wäre ein gefährliches Zeichen der Stagnation, wenn es keine neuen Wörter mehr gäbe. Neue Wörter bzw. Neologismen sind also ein Zeichen von Vitalität einer Sprache, aber nicht nur das: wie das eben zitierte Werk nahe legt, sind Neologismen eine Notwendigkeit, wenn es darum geht, neue wissenschaftliche Entdeckungen, technische Fortschritte, Veränderungen des täglichen Lebens usw. zu benennen und den Wortschatz einer Sprache zu bereichern.
Im ersten Teil der vorliegenden Hausarbeit soll es nun zunächst um den Neologismus im Allgemeinen gehen, also seine Begriffsentwicklung und Definitionen, die verschiedenen spanischen Wörterbüchern entnommen sind. Weiter soll der Begriff des Neologismus gegenüber dem der Neologie abgegrenzt werden. Im Anschluss daran soll auf die Entstehungsgründe von Neologismen und deren zeitliche Relativität des Neuseins eingegangen werden.
Der zweite und umfangreichere Teil der Hausarbeit beschäftigt sich mit spanischen Neologismen und der damit verbundenen Wortbildung, wobei lediglich auf die Verfahren Derivation und Komposition eingegangen werden soll. Ziel ist dabei nicht die einfache Auflistung von Neologismen und ihren Wortbildungsverfahren. Innerhalb der Derivation sollen vielmehr einige ausgewählte Prä- und Suffixe vorgestellt und deren Besonderheiten, Bedeutungsvielfalt und Funktionen im Zusammenhang mit verschiedenen Neologismen aufgezeigt werden.
Die Wortbildungsverfahren der Derivation sollen im zweiten Teil der Hausarbeit der Schwerpunkt sein, innerhalb der Komposition wird lediglich auf die wichtigsten und produktivsten Verfahren eingegangen. Derivation und Komposition decken dabei das Feld der Neulexeme ab, auf die seltener auftretenden Neubedeutungen soll nur kurz eingegangen werden, wobei der Unterschied zwischen diesen beiden zuvor erläutert werden soll.
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