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Speenhamland-System - Selbsterzeugter Pauperismus Oder Moderne Sozialpolitik?

Über Speenhamland-System - Selbsterzeugter Pauperismus Oder Moderne Sozialpolitik?

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,7, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿¿Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen.¿1 Dieses Zitat des Apostel Paulus warnte vor Müßiggang und prägte die europäische Sozialge-schichte. Die Vorstellung, dass Handarbeit und Armut zusammenfielen ist ein alteuropäisches Denkmuster, das sich bis in die frühe Neuzeit hielt. Es herrschte das allgemeine Verständnis, dass Handarbeit das Los der Armen und Unfreien sei. Die Kirche befand Arbeit aber als etwas durchaus Positives und es war jedem körperlich Leistungsfähigen zuzumuten, für den eigenen Lebensunterhalt durch Arbeit zu sorgen. Das Speenhamland-System von 1795 ist eines der wenigen eingeführten Ein-kommensgarantien. In einer Zeit großen Elends wurde es von den Friedensrich-tern von Berkshire in Speenhamland/England eingeführt. Das zentrale Thema der Hausarbeit bewegt sich um die Fragestellung, ob das Speenhamland-System den Pauperismus selbst erzeugte, oder es sich um eine durchaus frühmoderne Sozialpolitik handelte. Die Grundlage für die neuen Über-legungen zu einem ¿bedingungslosen Grundeinkommen¿, im folgenden BGE ge-nannt, ist das Bewusstsein der weltweit zurückgehenden Lebenssicherungsmög-lichkeiten durch reine Erwerbsarbeit. Durch die vielfach gestiegene Produktivität übersteigen unsere Kapazitäten unseren Eigenbedarf bei weitem.2 Das Problem der Arbeitslosigkeit ist damals wie heute gewissermaßen gleich, die sozialpoliti-schen Debatten ähneln sich ebenfalls verblüffend und das ¿Recht auf Lebensun-terhalt¿ löste bereits in der Vergangenheit wie in der Gegenwart Kontroversen aus. Natürlich muss man beachten, dass die Ausgangslage, vor allem bezüglich der Produktivität sich heute anders darstellt, als vor rund 200 Jahren. In den folgenden Kapiteln soll ein Querschnitt die Strukturen des Speenhamland-Systems aufzeigen. Ebenso werden die auseinandergehenden Meinungen zur Speenhamland-Geschichte umrissen. Aufgrund der Kürze dieser Arbeit können die dargebrachten Ausführungen jedoch keine Vollständigkeit wiedergeben, dies würde den Rahmen der Arbeit schlichtweg sprengen. Die Rekonstruktion der Speenhamland-Geschichte ist ein weiterer wichtiger Punkt, der die Brotskala, die Kosten der Armenunterstützung, die Auswirkungen auf die Arbeitsproduktivität, sowie die Veränderungen der Löhne und des Haus-haltseinkommens behandeln wird. Sie wird die Frage beantworten, warum das Speenhamland-System so wichtig für die ländlichen Armen war.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783640924523
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 60
  • Veröffentlicht:
  • 26. Mai 2011
  • Abmessungen:
  • 210x148x4 mm.
  • Gewicht:
  • 91 g.
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Beschreibung von Speenhamland-System - Selbsterzeugter Pauperismus Oder Moderne Sozialpolitik?

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,7, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿¿Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen.¿1 Dieses Zitat des Apostel Paulus warnte vor Müßiggang und prägte die europäische Sozialge-schichte. Die Vorstellung, dass Handarbeit und Armut zusammenfielen ist ein alteuropäisches Denkmuster, das sich bis in die frühe Neuzeit hielt. Es herrschte das allgemeine Verständnis, dass Handarbeit das Los der Armen und Unfreien sei. Die Kirche befand Arbeit aber als etwas durchaus Positives und es war jedem körperlich Leistungsfähigen zuzumuten, für den eigenen Lebensunterhalt durch Arbeit zu sorgen.
Das Speenhamland-System von 1795 ist eines der wenigen eingeführten Ein-kommensgarantien. In einer Zeit großen Elends wurde es von den Friedensrich-tern von Berkshire in Speenhamland/England eingeführt.
Das zentrale Thema der Hausarbeit bewegt sich um die Fragestellung, ob das Speenhamland-System den Pauperismus selbst erzeugte, oder es sich um eine durchaus frühmoderne Sozialpolitik handelte. Die Grundlage für die neuen Über-legungen zu einem ¿bedingungslosen Grundeinkommen¿, im folgenden BGE ge-nannt, ist das Bewusstsein der weltweit zurückgehenden Lebenssicherungsmög-lichkeiten durch reine Erwerbsarbeit. Durch die vielfach gestiegene Produktivität übersteigen unsere Kapazitäten unseren Eigenbedarf bei weitem.2 Das Problem der Arbeitslosigkeit ist damals wie heute gewissermaßen gleich, die sozialpoliti-schen Debatten ähneln sich ebenfalls verblüffend und das ¿Recht auf Lebensun-terhalt¿ löste bereits in der Vergangenheit wie in der Gegenwart Kontroversen aus. Natürlich muss man beachten, dass die Ausgangslage, vor allem bezüglich der Produktivität sich heute anders darstellt, als vor rund 200 Jahren.
In den folgenden Kapiteln soll ein Querschnitt die Strukturen des Speenhamland-Systems aufzeigen. Ebenso werden die auseinandergehenden Meinungen zur Speenhamland-Geschichte umrissen. Aufgrund der Kürze dieser Arbeit können die dargebrachten Ausführungen jedoch keine Vollständigkeit wiedergeben, dies würde den Rahmen der Arbeit schlichtweg sprengen.
Die Rekonstruktion der Speenhamland-Geschichte ist ein weiterer wichtiger Punkt, der die Brotskala, die Kosten der Armenunterstützung, die Auswirkungen auf die Arbeitsproduktivität, sowie die Veränderungen der Löhne und des Haus-haltseinkommens behandeln wird. Sie wird die Frage beantworten, warum das Speenhamland-System so wichtig für die ländlichen Armen war.

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